Ferrari hat das 2. Freie Training der WEC in Austin mit einer Doppelführung beendet. Antonio Giovinazzi führte den #51 499P (Pier Guidi, Giovinazzi, Calado) mit der Bestzeit von 1:52.268 Minuten auf den ersten Platz. Der frühere Formel-1-Fahrer setzte sich mit 0,052 Sekunden Vorsprung vor dem Schwesterauto mit den amtierenden Le-Mans-Siegern Antonio Fuoco (1:52.320 Minuten), Miguel Molina und Nicklas Nielsen durch.
Das Ferrari-Duo übernahm die Führung in der Ergebnisliste bereits nach wenigen Runden mit ihren Qualifying-Probeläufen. Mit seiner schnellsten Runde unterbot Giovinazzi deutlich die Bestzeit aus dem 1. Training (Matt Campbell, Porsche: 1:53.574 Minuten) um 1,3 Sekunden.
Bei WEC-Comeback: Hitzeschlacht in Austin
Im Anschluss verlegten sich die Italiener und die restlichen Hypercar-Teams auf Renn-Abläufe. Bei 34 Grad Außentemperatur (Strecke 50 Grad) stand das Verständnis der Michelin-Slickreifen (Medium und Hart) im Fokus, um bestmöglich auf das sechste Saisonrennen am Sonntag vorbereitet zu sein. Neben hohen Temperaturen droht beim 6-Stunden-Lauf auch Sturm und Regen.
Hinter den beiden Ferrari belegte der #20 BMW M Hybrid V8 (Sheldon van der Linde, Rast, Frijns) den dritten Platz. Ärgerlich aus Sicht des Münchner Autobauers: 40 Minuten vor dem Trainingsende sorgte Sheldon van der Linde für rote Flaggen. Das rechte Hinterrad seines BMW hatte sich aus zunächst unbekannten Gründen während der Fahrt gelöst. Nach einer achtminütigen Unterbrechung konnte die Session fortgesetzt werden. Für van der Linde und Co. ging es nach zuvor 17 abgespulten Runden allerdings nicht mehr weiter.
Hinter dem Viertplatzierten #2 Cadillac V-Series.R (Bamber, Lynn), fuhr mit dem privat eingesetzten Ferrari von AF Corse auch der dritte 499P in die Top-5 des Klassements. Robert Kubica drehte die schnellste Runde aus dem #83 Trio (Kubica, Shwartzman, Ye) in 1:52.705 Minuten - 0,437 Sekunden Rückstand auf das Werksauto. Schon im 1. Training sicherten sich die drei Ferrari im Feld der 18 Hypercars Plätze in den Top-5.
Beide Toyota in den Top-10 - Porsches Werks-Duo hinten
Toyota drehte im 2. Training am Nachmittag mehr auf als zuvor und landete mit dem #8 GR010 Hybrid (Buemi, Hartley, Hirakawa) auf Platz sechs. Der Schweizer Sebastien Buemi, der zuletzt in Sao Paulo seinen 25. WEC-Sieg feiern konnte, war der schnellste Mann aus dem Reigen der Japaner. Das #7 Schwesterauto (Conway, Kobayashi, De Vries), in Austin nach einem Crash bei privaten Testfahrten an gleicher Stelle mit neuem Monocoque bestückt, landete auf P10.
Die Plätze sieben, acht und neun belegten der #15 BMW (Dries Vanthoor, Marciello, Wittmann) und die beiden Jota-Porsche mit Will Stevens/Callum Ilott/Norman Nato sowie Oliver Rasmussen/Phil Hanson/Jenson Button. Die von Penske Motorsport betreuten Werks-Porsche kamen nur auf den Plätzen 13 (#5 mit Campbell, Christensen, Makowiecki) und 17 (#6 mit Estre, Lotterer, Laurens Vanthoor) ins Ziel. Die WM-Spitzenreiter um den Deutschen Andre Lotterer waren von den beiden Peugeot 9X8 auf den letzten Plätzen umzingelt.
Mick Schumacher erneut schnellster Alpine-Pilot
Der #36 Alpine A424 um Mick Schumacher und seine Teamkollegen Nicolas Lapierre sowie Matthieu Vaxiviere hatten wie schon im 1. Training die Nase vor dem Schwesterauto (Habsburg, Milesi, Chatin) - Platz zwölf für Schumacher und Co., der erneut die schnellste Runde aller Alpine-Fahrer zurücklegte.
Der 25-Jährige benötigte 1:53.491 Minuten für seinen besten Umlauf auf dem Circuit of the Americas. Schumacher war rund zwei Zehntelsekunden schneller als Ferdinand Habsburg im #35 Alpine. Der Österreicher und seine Teamkollegen Charles Milesi sowie Paul-Loup Chatin konnten nach einem zwischenzeitlichen MGU-Problem im 1. Training am Nachmittag wieder voll ins Geschehen eingreifen.
WEC in Austin: Wer überträgt das Rennen im Free-TV?
In der LMGT3-Klasse setzte sich vermutlich zur Freude der anwesenden Zuschauer die #82 Corvette Z06 GT3.R (Koizumi, Baud, Juncadella) von TF Sport gegen ihre 17 Konkurrenten durch. Die beiden Ferrari 296 GT3 von AF Corse folgten auf den Plätzen zwei und drei. WM-Spitzenreiter Manthey-Porsche sicherte sich die Plätze sechs (#91 mit Shahin, Schuring, Lietz) und 15 (#92 mit Malykhin, Sturm, Bachler).
Das 3. Freie Training am Samstag (18:00-19:00 Uhr deutscher Zeit) wird im Livestream auf dem YouTube-Kanal der WEC ausgestrahlt. Das anschließende Qualifying können Fans nur mittels des kostenpflichtigen WEC TV verfolgen. Das 6-Stunden-Rennen am Sonntag sehen Zuschauer aus Deutschland komplett live bei Eurosport 1 ab 20:00 Uhr sowie ab 23:00 Uhr live bei Sport1 im Free-TV.
WEC Austin 2024: Ergebnis 2. Training (Top-10)
Pos. | Team | Fahrer | Zeit |
---|---|---|---|
1 | #51 Ferrari | Pier Guidi, Giovinazzi, Calado | 1:52.268 |
2 | #50 Ferrari | Fuoco, Molina, Nielsen | 0.052 |
3 | #20 BMW | Sheldon van der Linde, Rast, Frijns | 0.115 |
4 | #2 Cadillac | Bamber, Lynn | 0.265 |
5 | #83 AF-Corse-Ferrari | Kubica, Shwartzman, Ye | 0.437 |
6 | #8 Toyota | Buemi, Hartley, Hirakawa | 0.520 |
7 | #15 BMW | Dries Vanthoor, Marciello, Wittmann | 0.523 |
8 | #12 Jota-Porsche | Stevens, Ilott, Nato | 0.672 |
9 | #38 Jota-Porsche | Rasmussen, Hanson, Button | 0.774 |
10 | #7 Toyota | Kobayashi, De Vries | 0.784 |
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