Die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC verabschiedet sich mit dem kleinsten Starterfeld ihrer achtjährigen Geschichte von der Saison 2019/20. Beim 8-Stunden-Finale in Bahrain (14. November) treten nur 25 Rennwagen in den vier Klassen an.

Seit der WEC-Gründung im Jahr 2012 waren nie weniger als 26 Autos an den Start gegangen. In der laufenden Saison standen bei jedem der bisherigen sieben Rennen mindestens 30 Boliden in der Startaufstellung.

Den Abschied der LMP1-Kategorie läutet Toyota in Bahrain allein auf weiter Flur ein. Nach dem angekündigten, vorzeitigen Ausstieg des Schweizer Privatrennstalls Rebellion treten nur noch die beiden Hybridwagen des Autobauers aus Japan in der Topkategorie an. Diese Konstellation ist einmalig in der Geschichte der WEC.

Mit dem dritten Doppelsieg in Folge bei den 24 Stunden von Le Mans hatte sich Toyota bereits die Weltmeisterschaft in der Hersteller-Wertung gesichert. Auf dem Wüstenkurs entscheidet sich nun, welche der beiden TS 050-Crews den Fahrer-Titel sichert. Der #8 Toyota mit Brendon Hartley, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima führt mit sieben Punkten vor dem Schwesterauto mit der Startnummer #7 (Jose Maria Lopez, Kamui Kobayashi, Mike Conway).

In der LMP2-Klasse, die zuletzt in Le Mans die härteste Kategorie bildete, ist das Feld auf nur noch sieben Prototypen geschrumpft. High Class Racing hat sich nach dem 24-Stunden-Rennen zurückgezogen und auch die Einmalstarter von Algarve Pro Racing und Eurasia Motorsport fehlen beim Saisonfinale.

Die GTE-Pro-Kategorie bildet sich weiterhin aus den je zwei Autos von Porsche, Aston Martin und AF Corse mit Ferrari. Zehn GTE-Boliden treten unterdessen in der GTE-Am an, darunter die deutschen Porsche-Teams Project 1 und Dempsey-Proton Racing.