SARD spannt mit Morand zusammen
Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern: Nachdem der LMP1-Einstieg erst einmal offiziell auf 2016 verschoben worden war, begab sich SARD auf die Suche nach einem Partner für ein LMP2-Lehrjahr. Schon im November 2014 war abzusehen, dass das Team Morand Racing, das 2014 unter der Bezeichnung "Newblood by Morand Racing" einen Saisonsieg in der ELMS einfahren konnte, der ersehnte Partner dafür wäre, schließlich suchten die Schweizer ihrerseits einen Partner für ihr WEC-Engagement. Die neue Paarung heißt nun "SARD-Morand" und will zwei Morgan Evo einsetzen.
Als Fahrer wurden Christian Klien und Koki Saga für das erste Fahrzeug bekannt gegeben, ein dritter Fahrer wird noch gesucht. Das zweite Fahrzeug teilen sich Pierre Ragues, ELMS-Champion Oliver Webb sowie ein dritter Fahrer, der im teameigenen Wettbewerb "Race to 24" ermittelt wird. Die Motorenfrage ist noch nicht geklärt; ein umgebrandetes Aggregat mit der Bezeichnung "Toyota" ist weiterhin wahrscheinlich.
Signatech Alpine finalisiert Fahrerpaarung
Nach zwei gewonnenen ELMS-Meisterschaften ist Signatech Alpine bereit für die globale Herausforderung. Der Aufstieg in die WEC war schon seit längerer Zeit geplant, nun macht Philippe Sinault ernst: Ein Alpine A450-Nissan (eigentlich ein Oreca 03) soll 2014 die Weltmeisterschaft in Angriff nehmen. Nachdem das Team Oliver Webb an SARD-Morand verloren hat (s.o.), soll sich französischen Medienberichten zufolge Vincent Capillaire als dritter Pilot zu Paul-Loup Chatin und Nelson Panciatici gesellen. Dieser war bislang für Sebastien Loeb Racing unterwegs.
KCMG führt Oreca 05 zum Debüt
Das KCMG-Team aus Hong Kong bestätigte den Kauf des neuen Oreca-Coupes und wird damit das erste Team sein, das das seit über einem Jahr angekündigte Fahrzeug einsetzen wird. "Unsere Partnerschaft in der WEC mit Oreca hat herausragende Resultate erbracht und wir sind zufrieden, die Zusammenarbeit mit Hugues de Chaunacs großartigem Team dieses Jahr fortzusetzen", ließ Teamchef Paul Ip verlauten.
"2015 ist unser drittes Jahr im Langstreckensport und mit unserer jüngsten Anschaffung, dem neuen Oreca 05, sind wir zuversichtlich, dass unser LMP2-Engagement sogar noch bessere Resultate erbringen wird", so Ip weiter. Viele Erfahrungen aus dem Rebellion R-One sind in das neue Coupe eingeflossen. Zu den Fahrern und einem möglichen zweiten Fahrzeug äußerte sich das Team nicht.
RSR Racing streckt die Fühler nach Europa aus
Das amerikanische Team RSR Racing will die europäischen Rennen der WEC über eine Wild Card in Angriff nehmen. Eine volle Saison stand über den Winter ebenfalls zur Debatte, erwies sich aber als nicht machbar. Teambesitzer Paul Gentilozzi will aber wenigstens ein Teilzeit-Engagement: "Europa macht Spaß", sagte er gegenüber Sportscar365. "Wir haben einige Lücken in unserem Kalender und die Gelegenheit, ein WEC-Programm anzumieten, das derzeit inaktiv ist. Deshalb werden wir es für ein paar Rennen ausprobieren und uns anschauen, wie es ist. Das ist ein smarter Schritt." Gemeint ist mit dem Programm ein nicht mehr benötigter Oreca 03R.
Eine Zukunft kann sich der Amerikaner durchaus in der WEC vorstellen. Bislang war sein Team in der PC-Klasse der USCC aktiv, diese schwächelt aber: "Es war einmal [zu ALMS-Zeiten] ein Business von 15-16 Millionen Dollar. Jetzt haben wir ein Drittel davon eingebüßt. Wenn man Geschäftsmann ist und ein Drittel seiner Einnahmen verliert, muss man sich schon fragen, ob man in diesem Business bleiben will", schoss Gentilozzi in Richtung IMSA. Nachdem das Team lange Zeit zwei Fahrzeuge eingesetzt hatte, schraubte man für 2015 auf einen Oreca FLM09 zurück.
Michael Shank Racing will 2016 nach Le Mans
Das MSR-Team, das jüngst bei den 24 Stunden von Daytona mit dem Ligier JS P2-Honda für Furore gesorgt und alle Trainingssitzungen dominiert hat, richtet seine Augen ebenfalls auf Le Mans. "Es gab mehrere Gründe für uns, [von einem DP] auf einen LMP2 zu wechseln. Einer davon war, dass wir dieses Auto nach Le Mans bringen können", frohlockt Michel Shank. Anders als RSR Racing will MSR aber nur Le Mans machen: "Ich glaube nicht, dass die gesamte Weltmeisterschaft für uns als Team geeignet ist. Wir wollen in den USA fahren und die Chance haben, nach Le Mans zu gehen." Das ist jedoch frühestens 2016 möglich.
Wayne Taylor Racing sagt Le-Mans-Start ab
Ein anderes amerikanisches Team hingegen ist zumindest für dieses Jahr erst einmal raus aus dem europäischen Geschäft: Wayne Taylor Racing wird die Einladung nach Le Mans nicht annehmen. Das Team war von der IMSA für die 24 Stunden von Le Mans nominiert worden, doch der Plan wird nicht umgesetzt werden. "Es war einfach zu viel, um alles in dieser kurzen Zeit hinzubekommen", sagte Teamchef Wayne Taylor gegenüber Autosport.
Eine Kooperation mit einem bestehenden LMP2-Team wäre durchaus in Frage gekommen, doch Taylor wollte nicht: "Wenn ich gehe, dann als WTR, und nicht in Kooperation mit einem anderen Team." Seine Ambitionen, seine Söhne Ricky und Jordan Taylor in Le Mans fahren zu lassen, wo er selbst 13 Mal zwischen 1987 und 2002 unterwegs gewesen ist, seien aber weiter intakt, fügte er hinzu. Chevrolet-Werksfahrer Ricky Taylor soll auf jeden Fall dieses Jahr an der Sarthe fahren.
Greaves Motorsport testet verbesserten Gibson
Eine ganze Reihe von LMP2-Teams testete Ende Januar in Estoril. Ein besonderes Augenmerk verdiente dabei der neue Gibson 015S, ein stark überarbeiteter Zytek Z11SN. Das nun unter Namen des Firmengründers Bill Gibson firmierende LMP2-Fahrzeug wurde dabei von Filipe Albuquerque gesteuert. Gibson entschied sich gegen den Bau eines neuen Coupes, bevor die neuen Regeln für 2017 endgültig stehen. Stattdessen entwickelte er den zweimal in Le Mans siegreichen Zytek weiter. Im Video sind außerdem Signatech Alpine und Onroak Automotive, die Hersteller des Ligier JS P2, zu sehen. Der Test galt neuen Dunlop-Reifen.
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