Toyota hat in seinem ersten Jahr im Prototypensport wahrlich nicht enttäuscht. Die Japaner haben Audi bereits in Le Mans eingeheizt, doch so richtig aufgedreht haben sie erst in den letzten Rennen der WEC. Dem Premierensieg in Brasilien folgten weitere in Fuji und Shanghai. Audi war plötzlich in die Defensive gedrängt. Allan McNish gab ohne Bedenken zu, dass Toyota stark überrascht habe. Doch auch Audi, in der Sportwagenszene der alteingesessene Gigant, habe von dem Neueinsteiger lernen können.

"Wir waren überrascht von ihrer Konstanz in Sachen Speed", sagte der 43-jährige auf der Autosport International in Birmingham. "Sie waren schnell in Le Mans. Sie waren schneller als wir gedacht hätten und bei den anderen Rennen waren sie an jedem Wochenende gut. Sie haben definitiv dafür gesorgt, dass wir uns auf den Hosenboden gesetzt und nachgedacht haben", zollte er dem in Köln ansässigen japanischen Team großen Respekt.

Audi habe viel von den Neueinsteigern lernen können: "Sie haben uns Ideen gegeben, unsere Performance über den Winter zu verbessern und das haben wir sehr intensiv getan. Audi ist lange dabei und gilt als Benchmark. So gesehen kann man immer von der Opposition lernen." Allerdings habe Toyota als ebenbürtiger Gegner dem Audi-Team auch einen neuen Siegeswillen spendiert. McNish verspricht eine spannende Saison: "Es wird hart werden. Die werden gut sein. Aber das müssen sie auch, wenn sie uns schlagen wollen."