In einer offiziell als nass gewerteten ersten Qualifikationssitzung in Monza konnten sich die BMW Werkspiloten Troy Corser und Ruben Xaus die Ränge vier respektive sechs sichern. Damit schafften der Australier und der Spanier sich selbst eine gute Ausgangslage für die morgigen Sessions. Auf der Piste von Monza kommt es vor allem auf Topspeed an. Mit 320 gemessenen Kilometern pro Stunde war Corser gut dabei.

"Ich bin ziemlich zufrieden", erklärte der zweifache Ex-Weltmeister am Abend. "Ich bin heute nicht über das Limit gegangen und wir konnten ohne Schwierigkeiten gute Zeiten fahren. Mit etwas Glück können wir morgen ganz vorne stehen. Das Motorrad ist wirklich gut und es ist für den ersten Tag des Wochenends bereits gut abgestimmt. Der Motor ist echt stark, und das Bike ist schnell. Wir müssen die Motorbremse noch etwas verbessern – weniger an den Stellen, wo wir wirklich stark verzögern müssen, sondern vielmehr in den Kurven, die wir mit mittlerer Geschwindigkeit anfahren."

Xaus ist zurück

Teamkollege Ruben Xaus setzte heute mehr auf Konstanz und Longruns. "Ich habe heute in der Qualifikation mehr als eine Renndistanz zurückgelegt", schilderte der Katalane. "Das hat natürlich auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke wie Monza starke Auswirkungen auf die Bremsen. Am Ende der Sitzung waren die Bremsen nicht mehr im besten Zustand und ich konnte nicht wirklich angreifen."

"Dennoch folgte ich auf meiner schnellen Runde am Ende der Sitzung Max Neukirchner, verfehlte in der ersten Schikane jedoch knapp die Ideallinie. Ich konnte die Lücke zu Max auf der Steigung danach wieder schließen und ihn schließlich in der Ascari-Kurve überholen. Als ich in die Parabolica rein bremste, musste ich erneut eine weite Linie wählen und Max konnte mich wieder überholen. Die Traktionskontrolle arbeitete echt hart. Ich war dennoch in der Lage, eine ordentliche Rundenzeit hinzulegen. Ein großes Dankeschön an meine Crew. Die Jungs haben die gesamte Saison hart für mich gearbeitet. Ich möchte, dass es jetzt so gut weitergeht wie heute."

Der Ende letzten Jahres bei Ducati als Teamchef abgewanderte Davide Tardozzi hat in den letzten Wochen und Monaten die Strukturen im BMW-Werksteam kräftig umgekrempelt. Nun schein auch seine Arbeit Früchte zu tragen. Der Italiener war am Freitagabend recht glücklich. "Wir sind heute sehr zufrieden, denn wir können konstant die Zeiten der Spitze fahren", so Tardozzi. "Die Positionen vier und sechs von heute sind ein gutes Resultat. Ich freue mich insbesondere, dass Ruben zurück ist. Für uns ist es wichtig, dass beide Fahrer oben mitfahren."