"Das war ein weiterer unglücklicher Tag für mich", schüttelte der Spanier Ruben Xaus den Kopf, nachdem er im zweiten Lauf des Superbike WM-Finales in Portimao auf dem Öl von Carlos Checa ausgerutscht war. "Ich hatte ja schon im Verlauf der Saison Pech. Checas Motor ging hoch und hat sein Öl auf der Front meiner Maschine verteilt, wobei einiges davon auch auf den Vorderreifen gelangte. Das hat den Sturz verursacht. Ich bin zwar froh, dass der Crash nicht mein Fehler war, aber das Resultat macht mich nicht gerade glücklich." Xaus brach sich dabei das rechte Bein und das obwohl er gerade erst wieder von seinen Verletzungen vom Sturz im tschechischen Brünn genesen war.

"Die Saison war hart für uns, aber das haben wir schon vorher gewusst", kommentierte er nach dem ersten Jahr mit der brandneuen BMW S1000RR in der Superbike Weltmeisterschaft. "Dank des großartigen Einsatzes von allen haben wir immerhin viele Top-Ten-Platzierungen herausgefahren. Wenn man bedenkt, dass dies unsere erste Saison war, sollten wir glücklich sein mit dem, was wir erreicht haben. Ich bin sicher, dass da noch eine ganze Menge mehr kommt." Die weiß-blauen aus Bayern waren zu Beginn diesen Jahres in den Wettbewerb bei den WorldSuperbikes getreten, hatten dieses Projekt aber schon lange im Auge und intensiv vorbereitet.

Dass man als absoluter Neuling im Rennsport viel zu lernen hat, war allen Beteiligten bei BMW und der alpha Racing GmbH, die den Einsatz und die Entwicklung technisch betreut, von Anfang klar. Doch mit den Leistungen konnte man sich durchaus sehen lassen. Insgesamt 17 Mal schafften es Troy Corser und Ruben Xaus im Rennen in die Top Ten. "Die Maschine ist gegenüber den letzten Rennen stark verbessert worden und ich kann es kaum abwarten, herauszufinden, wie weit ich das Limit mit ihr noch hinausschieben kann", kündigte der motivierte Xaus trotz des vorerst eingegipsten Beines an. "Das Team ist fantastisch, und der Teamgeist war von Anfang an hervorragend. Natürlich ist es nicht schön, die Saison mit einem gebrochenen Bein zu beenden, aber ich konnte den Sturz nicht verhindern. Ich denke ohnehin lieber über das Potenzial der BMW nach und werde mit Troy und dem Team daran arbeiten, es in der nächsten Saison auf das Podium zu schaffen."