John, ihr wart in Imola zum Testen. Bist du schon jemals dort gefahren und wie ist es gelaufen?
John Hopkins: Nein, ich war noch nie in Imola, das war das erste Mal. Es war ganz gut. Meine Verletzungen sind zuletzt sehr gut verheilt und ich bin wieder stärker geworden und ich fühle, dass ich mit einer viel besseren Fitness zu den nächsten Rennen gehen kann. Ich bin noch nicht ganz wieder bei 100 Prozent, aber ich kann jetzt wieder voll trainieren. Meine Fitness verbessert sich aber jetzt schon jeden Tag. Ich mag Brünn und ich sollte dort sehr stark sein.

Wie gefällt es Dir jetzt bei den WorldSuperbikes und im Stiggy-Team?
John Hopkins: Es ist sehr gut. Das Fahrerlager ist cool, alles ist so relaxed. Mir macht es richtig Spaß da. Es ist auch sehr einfach, mit all den anderen Fahrern auszukommen. Ich spreche mit jedem da und das ist wirklich sehr schön. Bei Stiggy selbst gibt es viele positive Dinge im Programm. Aber im Moment zählt halt für mich, wieder komplett fit zu werden und auf ein besseres Level mit ihnen zu kommen.

Viel positives bei Stiggy., Foto: HondaProImages
Viel positives bei Stiggy., Foto: HondaProImages

Was machst du hier auf dem Sachsenring? Irgendwelche Vertragsgespräche für eine MotoGP-Rückkehr?
John Hopkins: Nein, ich bin nur hier im Urlaub um die Rennen zu sehen und meine alten Freunde wieder zu treffen. Im Moment würde ich nicht sagen, dass ich nicht in die MotoGP zurückkommen würde. Aber im Moment sind die WorldSuperbikes mein Job und es ist auch mein Job, dort gute Resultate zu holen. Erst dann wird es eine Entscheidung geben.

Wenn Du jetzt Deine ehemaligen Kollegen und Konkurrenten hier das nasse Qualifying fahren siehst, bist du da jetzt froh, hier im Trockenen zu sitzen oder würdest du lieber da draußen mitfahren?
John Hopkins: Tja, ich bin wirklich irgendwie glücklich hier im Trockenen zu sitzen. Aber irgendwie ist es auch schön. In Imola hatten wir fast 40 Grad und das war eindeutig zu warm. Hier ist es jetzt etwas kühler, was mir lieber ist. Ich mag aber keinen Regen, also bin ich schon froh, hier im Trockenen zu sitzen.

Stürze, Unfälle und Verletzungen hat es immer gegeben. Aber dieses Jahr scheint es sehr heftig zu sein. Dein Sturz in Assen, der Mega-Crash von Monza, Max Neukirchner hat sich gerade von Letzterem erholt gehabt und stürzte in Imola erneut, Regis Laconi, und, und, und. Warum passieren ausgerechnet dieses Jahr so viele Unfälle mit solch schweren Verletzungen?
John Hopkins: Um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht, was los ist. Aber jeder pusht jetzt auf einem höheren Level und so viele Leute gehören zur Spitze. Jeder ist einfach wahnsinnig schnell und gibt das Maximum, pusht so hart er nur kann. Aber dennoch kann ich Dir nicht sagen, woran es liegt. Denn ans Limit gegangen sind wir früher auch. Für mich ist es schon auch ein Mysterium, warum sich jeder gerade jetzt verletzt.

Warum kommst du ausgerechnet zum Sachsenring GP zum Zuschauen?
John Hopkins: Ich mag die Atmosphäre hier am Sachsenring. Es ist immer ein ganz besonderer Platz - gerade in der Nacht, wenn man die Fans hört, wie sie die Motoren hochjubeln und es bis in die frühen Morgenstunden "Ram-bam" macht. Das ist verrückt! Es ist immer schön hier und die Leute sind alle immer so freundlich und ich freue mich immer wieder, wie viele hier herkommen, um zuzuschauen. Ich hoffe einfach mal für die Fans, dass das Wetter besser wird. Denn einige sind hier ohne Schirme angereist und manche laufen sogar in kurzen Hosen herum. Aber hier ist immer sehr sehr cool.