Neben Jonas Folger wird an diesem Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft in Most ein zweiter Deutscher am Start stehen: Marvin Fritz und das YART-Yamaha-Team, für das Fritz in der Langstrecken-WM an den Start geht, erhalten in Tschechien eine Wildcard. Auch Teamkollege und Lokalmatador Karel Hanika wird an den Start gehen.

Fritz und Hanika werden die Yamaha R1 in der Spezifikation fahren, wie sie sie auch aus der Langstrecken-WM kennen. Das Reglement lässt dies zu, allerdings müssen sich die Wildcard-Starter mit einigen technischen Nachteilen herumschlagen. Da die Motoren in der EWC deutlich mehr auf Haltbarkeit ausgelegt sind, fehlen rund 10 PS auf die WSBK-Triebwerke.

Auch in puncto Gewicht kann man mit den Maschinen aus der Superbike-WM nicht mithalten. Beleuchtungssystem, ein größerer Tank und ein Schnellwechselsystem für die Räder sorgen für zusätzlichen Ballast. Die YART-Bikes werden somit etwa sechs Kilogramm schwerer sein als die restlichen Maschinen.

Umstellen muss sich die YART-Mannschaft beim Reifenmaterial: In der EWC ist man auf Bridgestone-Gummis unterwegs, die Superbike-WM setzt hingegen auf Pirelli. Was Fritz und Hanika zugutekommt: Beide Fahrer haben bereits viel Erfahrung am Autodrom Most vorzuweisen, während die WSBK-Stars die für sie neue Strecke von Grund auf lernen müssen.

"Wir erwarten keine Wunder", bleibt Teamchef Mandy Kainz realistisch. "WM-Punkte wären für uns schon wie ein Sieg, da wir auf dem Papier ganz klar unterlegen sind. Wir wollen aber sehen, wo die zwei schnellsten EWC-Fahrer auf dem schnellsten EWC-Bike im Vergleich mit der WSBK-Spitze stehen."