Jonathan Rea (Kawasaki) hat die Superpole-Session im britischen Donington Park für sich entschieden. Auf nasser, leicht abtrocknender Strecke blieb er in 1:40,101 Minuten um über eine halbe Sekunde vor der Konkurrenz. Die beiden BMW-Werkspiloten Michael van der Mark und Tom Sykes teilen sich heute Nachmittag die erste Reihe mit dem Weltmeister.

Die zweite Startreihe im ersten Hauptrennen des Wochenendes werden Alex Lowes (Kawasaki), Garrett Gerloff (Yamaha) und Scott Redding (Ducati) bilden.

Rund fünf Minuten vor Schluss musste Leon Haslam zu Boden. Der Honda-Pilot hatte zu Beginn noch die Führung in der Session übernehmen können, doch mit weiter abtrocknender Piste hatte er es etwas übertrieben. Haslam blieb unverletzt und musste sich schließlich mit Startplatz sieben begnügen.

Für Jonas Folger (BMW) lief die Superpole alles andere als nach Maß: Der Deutsche wurde 20. und damit vorletzter.

FP1 – FP3: Gerloff im Trockenen Maß der Dinge

Sein Ausflug zur MotoGP in Assen und die Perspektive auf einen Wechsel in die Königsklasse scheint den US-Amerikaner beflügelt zu haben. Im Trockenen am Freitag landete Garrett Gerloff die absolut schnellste Zeit. In 1:27,524 Minuten war er am Freitagnachmittag um über drei Zehntelsekunden vor Jonathan Rea und eine halbe Sekunde vor Yamaha-Markenkollege Toprak Razgatlioglu geblieben. "Klingt jetzt vielleicht lustig, aber irgendwie fühlt es sich hier wie ein Heimrennen an", sagte er. "Alle sprechen englisch und die Strecke erinnert mich an Road Atlanta, Virginia Raceway und Pittsburgh", so der Donington-Debütant.

Im Nassen FP3 am Samstagmorgen hatte Rea die Nasse klar vorn – der Kawasaki-Pilot blieb über eine Sekunde vor der Konkurrenz. Dabei hatte er die Bedingungen mehr als im Griff, wie im Video unten zu sehen ist.

Logischerweise forderten die Witterungsbedingungen ihren Tribut und so musste Scott Redding einen Ausrutscher weg stecken, blieb aber unverletzt.

Während BMW-Werkspilot Tom Sykes im Trockenen auf Rang sechs landete und nur rund sieben Zehntelsekunden auf die Spitze verlor, musste sich Jonas Folger mit Rang 18 und 2,5 Sekunden Rückstand begnügen – und das trotz des neuen Chassis an der M 1000 RR. "Den Rahmen haben wir schon in Navarra getestet", so der amtierende IDM Superbike Champion. "Ich kann aber grad noch nicht sagen, ob es sich besser oder schlechter anfühlt. Beim Test war das Gefühl besser, jetzt haben wir ähnliche Schwierigkeiten wie zuvor."