MV Agusta beginnt ab 2018 einen neuen Abschnitt in seiner Firmenhistorie. Wie die italienische Motorrad-Edelschmiede nun bekannt gibt, ist der Rückkauf der Firmenanteile von Mercedes-AMG abgeschlossen. Damit richtet man den Blick endgültig in Richtung Zukunft - und die hält auch für die Aktivitäten in der Superbike-WM Spannendes bereit.

Inzwischen hat man bei MV Agusta schon eine neue Dreizylinder-Plattform in den Segmenten Supersport, Naked Bikes und Sporttourer auf dem Markt etabliert. Jetzt geht man die Vierzylinder-Motorräder aus dem eigenen Haus an und überarbeitet dort die gesamte Modellpalette. Damit einher geht übrigens auch ein Nachfolge-Modell der F4.

MV Agusta plant neues V4-Superbike

Mit diesem Motorrad ist man in der Superbike-WM am Start. Seit Laguna Seca 2014 pilotiert der Brite Leon Camier die MV Agusta F4 RR in der WSBK, und gerade in den beiden zurückliegenden Saisons schaffte Camier regelmäßig Achtungserfolge. Zwei Mal wurde er Gesamt-Achter mit jeweils 168 Zählern, holte dabei sechs vierte Plätze als bestes Einzelresultat. Er wird nach seinem Abgang zu Honda 2018 von Jordi Torres ersetzt.

MV Agusta wird ein neues Superbike auf den Markt bringen, Foto: LAT Images
MV Agusta wird ein neues Superbike auf den Markt bringen, Foto: LAT Images

Die MV Agusta F4 RR ist das mit Abstand älteste Motorrad im WSBK-Paddock. Die Basis der Maschine ist bereits zwölf Jahre alt, denn die MV Agusta F4 1000 S feierte schon im Jahr 2005 seine Markteinführung. Die F4 RR, die die Basis für das WSBK-Motorrad liefert, kam 2011 heraus. Zuvor gab es bereits ab 1998 F4-Modelle mit 750er-Motoren.

MV Agusta hat mit dem Rückkauf seiner Firmenanteile von Mercedes-AMG seine finanzielle und strategische Neuausrichtung abgeschlossen. Mercedes-AMG war seit 2014 zu 25 Prozent an der MV Agusta Motor S.p.A. beteiligt. Damit liegen jetzt alle Anteile bei der MV Holding, die von Giovanni Castiglioni, dem Sohn des Firmengründers, und der Sardarov-Familie geführt wird.