Das Starterfeld der Superbike-Weltmeisterschaft 2015 könnte bald um einen Champion reicher sein. Niemand geringerer als Max Biaggi, vierfacher Weltmeister in der Klasse bis 250ccm und zweifacher Titelträger in der WSBK, soll vor einem Renn-Comeback stehen, wie Paolo Gozzi, renommierter Journalist der Gazzetta dello Sport, in seinem Blog schreibt.

Das Comeback soll in Form von Wildcard-Einsätzen für Aprilia, wo er alle seine sechs Weltmeistertitel geholt hat, passieren. Zum ersten Auftritt Biaggis im Rahmen eines Rennwochenendes seit 2012 könnte es schon beim Saisonauftakt der Superbike-Weltmeisterschaft Ende Februar auf Phillip Island kommen. Sollte das nicht funktionieren, wäre ein Einsatz beim Heimspiel Biaggis und Aprilias in Misano im Juni denkbar.

Biaggi testet für Aprilia WSBK- und MotoGP-Maschinen, Foto: Milagro
Biaggi testet für Aprilia WSBK- und MotoGP-Maschinen, Foto: Milagro

Biaggi hat bereits die Rolle von Entwicklungspilot Alex Hofmann, der zu KTM wechselt, eingenommen und begann am Mittwoch in Portimao mit den ersten Testfahrten auf dem Aprilia-Superbike RSV4. Auf zwei Tage in Portugal sollen ab Montag im spanischen Jerez zwei weitere folgen. Der Römer soll bereits im November beim WSBK-Saisonfinale einen Einsatz als dritter Fahrer neben Sylvain Guintoli und Marco Melandri angestrebt haben, doch Aprilia wollte sich auf den noch offenen Titelkampf konzentrieren.

Biaggi soll Routine ausspielen

2015 hat der italienische Hersteller sein Werksengagement von Superbike-Weltmeisterschaft in die MotoGP verschoben, wodurch Red Devils Roma mit Leon Haslam und Quereinsteiger Jordi Torres zum Einsatzteam wurde. Die für Aprilia entstehenden Vorteile eines Wildcard-Einsatzes liegen auf der Hand. Mit all seiner Routine könnte der 43-jährige Biaggi die Entwicklung der RSV4 vorantreiben und ganz nebenbei für eine Menge Aufsehen sorgen.