Mit Carlos Checa hat 2013 ein ganz großer Fahrer die Bühne der Superbike-Weltmeisterschaft verlassen. Der Weltmeister von 2011 musste nach mehreren schweren Verletzungen im Alter von 41 Jahren endgültig den Schlussstrich ziehen. Nun ist er auf dem Weg der Besserung, wie er selbst verrät: "Es war nicht einfach wieder fit zu werden, aber durch meinen Rücktritt habe ich nun mehr Zeit. Zum ersten Mal habe ich nicht so eine Eile zurückzukommen, wie in meinen Zeiten als Rennfahrer. Ich kann immer noch nicht perfekt gehen, aber Ende Dezember und im Januar sollte ich dann auch schon ein bisschen Skifahren und Langlaufen können. Ich nehme aber alles Schritt für Schritt. Mein Zustand ist schon deutlich besser, normalerweise dauert es drei bis vier Monate um sich von so einer Verletzung zu erholen."

In Zukunft wird Checa Ducati, für das er die letzten vier Jahre in der WSBK gestartet war, als Markenvertreter repräsentieren. Das soll aber erst 2015 der Fall sein. "Ich möchte mir erst einmal etwas Zeit nehmen. Mein Wunsch ist es, ein Jahr zu relaxen und mich zu erholen. Ich werde für Ducati bei Präsentationen und Promotion-Events arbeiten, aber keine sportliche Funktion mehr haben. Dennoch werde ich auch gerne an der Strecke sein. Ich gehe davon aus, dass ich rund zehn bis 15 Events pro Jahr betreuen werde", beschreibt Checa seine neue Aufgabe.

Mit seinem Titel im Jahr 2011 konnte er sich als erster Spanier in der Geschichte zum Superbike-Weltmeister krönen. In Zukunft könnten laut Checa aber weitere Triumphe für die Motorradgroßmacht folgen: "Spanien hat eine große Tradition im Motorradrennsport, aber hauptsächlich in der MotoGP. Ich denke jedoch, dass sich das in der Zukunft ändern wird. Es gibt einige vielversprechende Talente in der Superbike-Weltmeisterschaft und ich bin mir sicher, dass die Dorna der Serie in unserem Land mehr Präsenz verleihen wird. Es ist eine tolle Meisterschaft und sehr leicht zugänglich."

Hauptgrund für die leichte Zugänglichkeit der Serie für Fahrer und Teams ist die neu eingeführte EVO-Klasse, die ein preiswertes Engagement ermöglicht. "Es gibt nun ein neues technisches Reglement und eine neue Herangehensweise. Das ist aus vielen Gründen der Beginn einer neuen Ära und ich glaube es wird sehr gut funktionieren. Der Einführung der EVO-Klasse stehe ich sehr positiv gegenüber. Technik bringt nicht mehr Emotionen in den Sport, ausgeglichene Starterfelder aber schon und das wird durch das neue Reglement ermöglicht. In einer wirtschaftlichen schwierigen Zeit wie dieser ist Kostenreduktion für den Motorradrennsport absolut notwendig. Superbike dreht sich nicht um Technik, sondern um großartige Wettkämpfe für alle Menschen die involviert sind", vertritt Checa einen klaren Standpunkt.