Bei Aprilia brach nach den Rängen sechs (Sylvain Guintoli) und neun (Eugene Laverty) in der ersten Quali-Session am Nürburgring nicht gerade Jubelstimmung aus. Dennoch gab es positive Dinge. "Ich wollte heute vor allem sehen, wie sich meine Schulter verhält und im Vergleich zu Silverstone hat sich trotz der Schmerzen einiges verbessert. Ich konnte ohne körperliche Einschränkungen arbeiten", freute sich Guintoli.

"Auf dieser Strecke muss ich meinen Fahrstil aber sehr stark anpassen", stellte der Franzose fest. "Als ich versucht habe zu pushen, fuhr ich keine herausragenden Rundenzeiten, aber als ich nach neuen Linien gesucht habe, fielen meine Zeiten plötzlich - trotz alter Reifen. Das stimmt mich aber zuversichtlich, dass wir auf frischen Reifen noch schneller können." Auf den Tagesschnellsten, Chaz Davies, fehlten Guintoli am Ende 0.575 Sekunden.

Teamkollege Laverty büßte 0.675 ein und hatte zudem Pech. "Ich hatte leider in der ersten Session Probleme und konnte deshalb nur vier schnelle Runden fahren", so Laverty. "Am Nachmittag konnten wir aber ein wenig der verlorenen Arbeit aufholen und einige Dinge für morgen ausprobieren."

Im Titelkampf will sich der Ire noch lange nicht geschlagen geben. "Von den Zeiten liegen wir aber noch eine halbe Sekunde hinter der Pace. Sykes war verdammt schnell und wenn wir in der Meisterschaft an ihm dranbleiben wollen, müssen wir zulegen", so Laverty, der weiß, wo seine Schwachstelle an diesem Wochenende liegt: "Vor allem im kurvigen Teil der Strecke ist es mir heute nicht allzu gut gegangen."