Das zweite Saisonrennen der Superbike-WM findet im Motorland Aragon statt. Die Strecke im Norden Spaniens, die während der Rennpause Schauplatz intensiver Testfahrten war, zählt zu den schwierigsten Strecken der Saison 2013. Nach der überlegenen Performance der RSV4 1000 in Phillip Island gehen die Aprilia-Piloten als Favoriten in den zweiten WM-Lauf, allen voran der meisterschaftsführende Nordire Eugene Laverty.

Doch auch BMW-Routinier Marco Melandri präsentierte sich in Aragon immer besonders stark. Er gewann zwei von vier Rennen auf der nordspanischen Strecke und belegte zweimal den zweiten Rang. Somit ist es wenig verwunderlich, dass der Italiener trotz seiner Schulteroperation nach Australien heiß auf das Rennen ist: "Ich mag Aragon, es ist eine klasse Strecke. Der Kurs ist schnell und technisch sehr anspruchsvoll. Wir haben hart gearbeitet, um die Lücke auf Aprilia zu schließen, und ich denke, dass wir einen sehr guten Job gemacht haben. Das ist genau der richtige Ort, um die geleistete Arbeit bei den Tests auf den Prüfstand zu stellen."

Ein besonderes Rennen ist der Lauf im Motorland Aragon für Carlos Checa. Der Ducati-Pilot, der die Kollision zwischen ihm und Marco Melandri auf Phillip Island verursachte, ist unweit der Rennstrecke aufgewachsen. Zudem wurde im letzten Jahr sogar eine Kurve nach ihm benannt. Checa fühlt sich jedoch körperlich noch nicht vollkommen fit: "Mental bin ich startklar, aber ich kann nicht sagen wie es physisch aussieht. Ich hoffe, dass ich beim Fahren keine Probleme haben werde."

Deutlich höhere Erwartungen hat man bei Kawasaki. Tom Sykes erzielte bei den Testfahrten die schnellste Rundenzeit, Teamkollege Loris Baz zeigt sich optimistisch: "Wir haben definitiv einen Schritt nach vorne gemacht." Suzuki und Honda haben laut Aussagen der Piloten bei den Testfahrten ebenfalls deutliche Fortschritte gemacht. Während man bei Honda an der Elektronik des Motorrads gearbeitet hat, konzentrierte sich Suzuki auf Einstellungen am Motor. Auch Red Devils Roma Pilot Michel Fabrizio will seine Performance vom Auftakt gern wiederholen und dürfte in Aragaon für eine Überraschung gut sein.