Werksfahrer Marco Melandri beendete die heutige Superpole-Qualifikation in Phillip Island auf dem fünften Rang. Sein Teamkollege Chaz Davies hatte mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, die ihn daran hinderten, konstant schnelle Runden zu fahren. Er wird als Zwölfter aus der vierten Startreihe in die Rennen gehen. Melandri fuhr im Freien Training am Mittag die Bestzeit und gelangte dann problemlos durch die einzelnen Superpole-Abschnitte in die abschließende und entscheidende Superpole 3. Im ersten und zweiten Teil reichte ihm je eine schnelle Runde auf seiner BMW S 1000 RR, um sich sicher für den nächsten Abschnitt zu qualifizieren. Dazu ging er einmal mit Renn- und einmal mit einem Qualifikationsreifen auf die Strecke. In der Superpole 3 absolvierte er eine schnelle Runde auf seinem zweiten Qualifikationsreifen und setzte dabei mit 1:30.615 Minuten die zwischenzeitliche Bestmarke. Tom Sykes gelang kurz darauf die exakt gleiche Zeit, und er wurde dem Reglement entsprechend auf der Position vor Marco gewertet. Das Duo führte die Ergebnisliste bis in die Schlussphase der Superpole 3 an, rutschte dann aber noch in die zweite Reihe zurück.

"Wir haben uns im Vergleich zum vergangenen Jahr, als wir auf dieser Strecke erhebliche Schwierigkeiten hatten, enorm gesteigert. Die Performance des Bikes ist jetzt recht gut, und wir können mit der Qualifikation zufrieden sein. Die Streckenbedingungen waren heute Nachmittag schlechter als gestern und heute Vormittag, aber das Team hat erstklassige Arbeit geleistet und die Haltbarkeit der Reifen verbessert. Wir sind zufrieden, und wir haben das Beste aus unserem Motorrad herausgeholt. Die morgigen Rennen werden wegen der hohen Temperaturen und des Windes nicht einfach - für niemanden. Ich hoffe, dass der Wind nicht zu stark sein wird, allerdings macht es mir nichts aus, wenn es warm wird. Meiner Schulter geht es auch etwas besser, wahrscheinlich gewöhnt sie sich an die Belastung. Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen auf der langen Distanz eine konstant gute Leistung abliefern können", resümierte der Italiener.

Davies ging zuversichtlich in den Tag, nachdem er gestern zwei Top-5-Ergebnisse erzielt hatte. In der Superpole 1 ging der Waliser zweimal auf die Strecke, einmal auf Renn- und einmal auf Qualifikationsreifen. Mit der neuntschnellsten Zeit qualifizierte er sich problemlos für den zweiten Abschnitt. Dort jedoch musste er sein erstes Outing wegen technischer Schwierigkeiten abbrechen. Bei noch dreieinhalb ausstehenden Minuten startete Davies einen weiteren Versuch, musste sich aber mit dem zwölften Startplatz zufriedengeben und war alles andere als glücklich. "Ich bin sehr enttäuscht. Nach gestern hatte ich gedacht, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, aber heute war alles etwas schwieriger."

"Wir waren zufrieden mit dem Longrun, den wir heute Vormittag im zweiten Qualifikationstraining absolviert haben. Aber ab dem freien Training hatte ich zu kämpfen. Leider wurde ich in der Superpole von technischen Schwierigkeiten etwas ausgebremst. Wir arbeiten daran, das zu beheben, und abgesehen davon, bin ich mit dem Bike zufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir in Rennabstimmung recht gut aufgestellt sind, und wenn ich einen guten Start habe, ist vieles möglich. Es ist einfach nur schade, dass die Schwierigkeiten in dieser entscheidenden Phase des Wochenendes auftraten", ergänzte Davies.