Als Weltmeister reiste Carlos Checa zum Saisonfinale der Superbikes nach Portimao. Doch locker angehen ließ es der Spanier nicht. Im ersten Lauf holte er den 15. Sieg der Saison, im Nachmittagsrennen reichte es "nur" für Platz vier. Checa beendete das Jahr dennoch mit souveränen 110 Punkten Vorsprung auf Vize-Weltmeister Marco Melandri.

Leicht war es allerdings nicht, schon gar nicht der Sieg in Lauf eins. "Am Start hatte ich Probleme mit den Reifen, aber wir wussten, dass die in den letzten Passagen des Rennens besser funktionieren würden und unsere Entscheidung sollte sich als richtig herausstellen", so der Spanier aus dem Althea Racing Team. "Ich konnte erst Marco einholen, und dann Johnny [Rea] und dann Sylvain [Guintoli], um das Rennen mit einem kleinen Vorsprung zu gewinnen. Dieser Sieg ist für das Team, die das dieses Wochenende wirklich verdient haben. Ich widme diesen Sieg allen von ihnen."

Ein mentaler Sieg

In Lauf zwei entschied sich Checa dann, mit der weicheren Reifenmischung auf seiner Ducati 1098R auszurücken. "Damit konnte ich nicht mehr holen, als ich holte", analysierte er den vierten Platz nüchtern.

Checa war mit einigen Bauchschmerzen nach Portimao gereist. "Vor dem ersten Rennen sah es so aus, als gäbe es für mich keine Möglichkeit, 2012 bei Althea Racing zu bleiben und ich war darüber sehr traurig", gab der Weltmeister zu Protokoll. "Jetzt sieht es aber so aus, als seien sich Althea Racing und Ducati überein gekommen und ich bin überglücklich zu hören, dass ich mit meinem Team und meinem Motorrad nächstes Jahr weitermachen kann. Wir haben hier etwas besonderes auf die Beine gestellt und so weg zu gehen hätte mir das Herz gebrochen. Es war heute mehr als ein Sieg, heute war ein mentaler Sieg - in nur zwei Tagen hatte ich mein Team verloren und es Gott sei dank wieder gewonnen."