Castrol Honda-Pilot Jonathan Rea hat in Portimao nicht mehr viel zu gewinnen, aber auch nicht viel zu verlieren. Acht Saison-Läufe musste der Brite wegen seiner Handverletzung auslassen, die er sich in Misano zugezogen hatte, auf dem Nürburgring kehrte er zurück. Rea hat in der Gesamtwertung nicht mehr viel, was ihn antreibt: Derzeit Rang zwölf könnte es theoretisch zwar noch bis auf den siebten Platz nach vorn gehen, doch das interessiert einen, der Rennsiege in der WSBK eingefahren hat und normalerweise um den Titel kämpft, herzlich wenig.

Rea will sich daher in Portimao darauf konzentrieren, wie in Imola noch einen Sieg auf sein Konto zu verbuchen und die Honda CBR 1000 RR mit dem neuen Fly-by-Wire-System für die Saison 2012 voran zu bringen. "Ich mag die Strecke in Portimao wirklich", sagt der Nordire. "Ich gab dort 2008 mein Debüt in der Supersport WM und verpasste das Podest nur knapp, aber ich hatte einige andere gute Erfahrungen da."

"Es war ein interessanter Monat seit meinem Comeback nach der Verletzung und, natürlich, der Sieg in Imola, der war beeindruckend", freut sich Rea noch immer. "Wir arbeiten aber jetzt noch immer hart an der Entwicklung von Elementen für das Motorrad 2012, es ist also eine leicht komische Situation - Rennen fahren und gleichzeitig testen."

Dass da nicht immer alles reibungslos funktioniert, ist auch klar. "In Magny Cours hatten wir ein paar andere Setup-Probleme, als in Imola, was uns nur zeigt, dass es kein einfacher Prozess ist", so Rea weiter, "und Portimao ist eine weitere Strecke mit ganz eigenem Charakter." Trotzdem würde man in Portugal die Testarbeit fortsetzen. "Es wäre aber dennoch schön, die Saison auf einem Hoch zu beenden, sodass wir uns mit einer zuversichtlichen Einstellung in den Winter verabschieden können."