Werksfahrer Leon Haslam belegte mit seiner BMW S 1000 RR die Plätze fünf und neun. In der Fahrerwertung der Weltmeisterschaft ist er Fünfter mit nun 176 Punkten. Sein Teamkollege Troy Corser fuhr auf die Plätze 15 und zwölf. In der Weltmeisterschaft ist er 15. mit 67 Punkten. In der Herstellerwertung belegt BMW mit 214 Zählern den vierten Rang.

Zu Beginn des ersten Rennens verbesserte sich Haslam von Startplatz sieben auf den fünften Rang und versuchte, auf die Führungsgruppe aufzuschließen. In der siebten Runde kam er jedoch kurz von der Strecke ab und fiel zurück auf Platz 14. Nach diesem Missgeschick kämpfte sich Haslam entschlossen zurück nach vorn, fuhr extrem schnelle Rundenzeiten und zeigte eine Reihe von starken Manövern. So überholte er in Runde 13 gleich drei Fahrer auf einmal. In der letzten Runde konnte er die fünfte Position zurückerobern. Corser verbesserte sich von Startplatz 17 bis auf Rang elf, bekam dann aber in der zweiten Rennhälfte Schwierigkeiten mit den Reifen und kam als 15. ins Ziel.

Kurz vor Beginn des zweiten Rennens begann es stark zu regnen, der Start musste um 15 Minuten verschoben werden. Leon machte zu Beginn wieder zwei Plätze gut, doch er gehörte leider zu den vielen Fahrern, die bei den immer schlechter werdenden Bedingungen stürzten. Haslam startete erneut eine Aufholjagd, dieses Mal von ganz hinten. Als die Verhältnisse auf der Strecke immer gefährlicher wurden, und es zahlreiche Unfälle gab, wurde das Rennen in der 14. Runde abgebrochen. Haslam und Corser wurden als Neunter und Zwölfter gewertet.

"Im ersten Rennen hatte ich einen guten Start und konnte zwei Jungs überholen. Danach habe ich versucht, die Lücke auf Eugene zu schließen. Dabei habe ich ein bisschen zu viel gewollt, versehentlich in den Leerlauf geschaltet und bin von der Strecke abgekommen. Um ehrlich zu sein, dachte ich, dass das Rennen gelaufen war. Aber ich habe nicht aufgegeben und mich auf Platz fünf zurückgekämpft. Ich freue mich, dass ich das geschafft habe, ärgere mich aber über den Ausritt. Doch die Aufholjagd hat großen Spaß gemacht. Im zweiten Rennen habe ich mich wirklich gut gefühlt. Der Sturz geht auf meine Kappe. Ich bin auf eine weiße Linie gekommen, was bei diesen Bedingungen nicht gut ist. Ich konnte weiterfahren und mich bis auf den siebten Platz zurückarbeiten. Doch das Rennen wurde abgebrochen, bevor ich die Ziellinie überquert hatte. Deshalb zählten die Ergebnisse aus der Runde zuvor, und ich wurde Neunter. Die Bedingungen waren wirklich sehr schlecht, und vielleicht hätte man schon früher abbrechen sollen. Ich denke, dass heute das Podium für mich möglich gewesen wäre. Denn meine Rundenzeiten waren am Ende wirklich gut war. Doch es war sicherlich die richtige Entscheidung, das Rennen abzubrechen", resümierte Haslam.

"Das war ein schwieriger Tag. Die Startposition hat uns das Leben sehr schwer gemacht, denn in der ersten Kurve zieht sich das Feld auseinander, und man kann schlichtweg nicht aufholen. Im zweiten Rennen war es einfach unheimlich nass, und ich konnte kaum etwas sehen. Wegen des Regens hatte ich überall Aquaplaning, und ich bin einige Male extrem gerutscht. Als ich gesehen habe, wie James Toseland vor mir stürzte, habe ich beschlossen, das Risiko in Grenzen zu halten und einfach so gut wie möglich anzukommen. Es war die richtige Entscheidung, das Rennen abzubrechen, denn es ist sehr gefährlich geworden. Ich freue mich, dass ich durchgekommen bin und ein paar Punkte gesammelt habe", fasste Corser seinen Tag zusammen.

BMW Motorrad Motorsport Chef Bernhard Gobmeier ergänzte: "Das erste Rennen war sehr spannend. Wir hatten den Ausrutscher von Leon, bei dem er einige Sekunden verloren hat. Genau diese Sekunden haben ihm am Ende auf die Spitze gefehlt. Dazu kommt die Tatsache, dass er in der Schlussphase die schnellsten Rennrunden gefahren ist. Von daher können wir aus dem ersten Rennen eine sehr positive Bilanz ziehen. Es hat sich gezeigt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und an der Spitze mitfahren können. Im zweiten Rennen haben wir unter Beweis gestellt, dass wir auch im Regen extrem gut unterwegs sind. Wir sind auch im Regen mit die schnellsten Zeiten gefahren. Doch durch die sehr schlechte Sicht und die schwierigen Bedingungen kam es zu Leons Sturz, der ein besseres Ergebnis verhindert hat. Wäre das Rennen früher abgebrochen und neu gestartet worden, hätte die Sache sicher anders ausgeschaut. Kurz gesagt: Kein Topergebnis, aber ein positives Fazit - weil wir gesehen haben, dass wir definitiv vorn dabei sind."