Marco Melandri hat den Schritt aus der MotoGP in die Superbike WM gewagt. Und während sonst immer die Fragen bei MotoGP-Einsteigern gestellt werden, was denn anders als in der seriennahen Meisterschaft sei, konnte man nun von Melandri einmal die andere Sichtweise erleben.

Der offiziellen Seite der Superbike WM erklärte er, dass der Unterschied gar nicht so groß sei und hauptsächlich beim Gewicht der Maschinen beim Anbremsen liege. "Ich glaube alles andere unterscheidet sich nicht all zu sehr, ich hatte keine Schwierigkeiten mich anzupassen", sagte der Italiener. Er habe lediglich seinen Fahrstil umstellen müssen, da er aus der MotoGP Bridgestone-Reifen gewöhnt war und nun eben in der Superbike mit Pirellis unterwegs sein muss.

Mit seiner Yamaha ist der 28-Jährige derweil sehr zufrieden. "Ich denke meine R1 passt sehr gut zu meinem Fahrstil, ich fühle mich wohl und habe Vertrauen, wenn ich in die Kurven hinein fahre", so Melandri, der es für alle Arten der heutigen Motorrad-Sportwelt als eine gute Schule erachtet, wenn man auf den Zweitaktern unterwegs gewesen ist. "Ich denke es ist ein Vorteil. Ich glaube eine Zweitakter zu fahren ist die beste Art das Bremsen zu lernen und daher ist die 250er eine sehr gute Schule gewesen."

Den größten Unterschied zwischen MotoGP und Superbike macht für Melandri vor allem die höhere Konkurrenzdichte in der Serien-WM aus. "Es gibt viele verschiedene Maschinen und Hersteller und Fahrer und alle haben gute Chancen, zu gewinnen", analysierte der aktuelle WM-Zweite. "Das macht die ganze Sache so viel aufregender. In der MotoGP haben zwei oder drei Fahrer Chancen auf den Sieg, jedes Rennen ist irgendwie gleich. Du fährst hin, du versuchst dein Bestes, aber am Ende des Tages, bist du nur irgendeine Nummer."