Zwei Rennwochenenden der Superbike WM sind passe, insgesamt wurden schon vier Läufe gefahren. Und der aus der MotoGP zur WSBK gewechselte Marco Melandri liegt an der zweiten Stelle der WM-Wertung. Beim Auftakt auf Phillip Island gab es im zweiten Lauf als Dritter das erste Podest, in Donington den ersten Sieg und einen weiteren zweiten Rang. Klar, dass Melandri den Schritt nicht bereut.

Melandri: Wollte nicht mehr nur eine Nummer in der MotoGP sein, Foto: Yamaha
Melandri: Wollte nicht mehr nur eine Nummer in der MotoGP sein, Foto: Yamaha

"Es ist eine große Chance für mich, ich bin sehr glücklich", meinte der Italiener gegenüber Crash.net. "Ich fühle, dass die Atmosphäre hier sehr menschlich ist. Auf der Strecke gibt es große Kämpfe, aber neben der Strecke kommen die Fahrer gut miteinander aus und der Kontakt zu den Fans ist offen. Außerdem finde ich, dass das Motorrad viel konkurrenzfähiger ist, als ich gedacht hatte."

Doch nur weil er jetzt in der Superbike WM unterwegs ist heißt das nicht, dass sich der Italiener nicht mehr für die andere Serie interessieren würde. "Als ich in der MotoGP war, habe ich mir World Superbike-Rennen angeschaut. Und jetzt, wo ich hier bin, werde ich weiter jedes MotoGP-Rennen kucken. Aber nach Katar kann ich sagen, dass ich es nicht vermisse", so Melandri.

Seine Vorstellungen, warum er in die Superbike WM gewechselt ist, waren klar: Er wollte wieder um Siege fahren. "Dort zu bleiben, um nur eine Nummer zu sein, das war kein guter Grund zu bleiben - Ich hatte keinen Spaß mehr das Motorrad da zu fahren", fasste er die letzten Jahre in der MotoGP zusammen. "Hier habe ich wieder Motivation gefunden und jeden Tag, wenn ich aufwache, fühle ich mich stärker. Ich fühle, dass ich zurück bin und ich habe das Adrenalin."

"Wenn ich in die MotoGP zurückkehren muss, dann würde ich das nur mit einem guten Motorrad machen", so Melandri weiter. "Ich will nicht mehr in einem Satelliten-Team sein. Ich will Spaß haben, wenn ich mein Motorrad fahre. Yamaha hat eines der besten Motorräder, aber das geht mir nicht im Kopf herum."