Am Montag und Dienstag stehen auf Phillip Island die letzten offiziellen Testfahrten vor Beginn der Superbike-Saison auf dem Programm und Max Biaggi erwartet, sich dabei endlich ein klares Bild davon machen zu können, wie die Kräfteverhältnisse aussehen. "Wegen des schlechten Wetters konnten wir uns bislang nicht bei gleichwertigen Bedingungen vergleichen", meinte der regierende Weltmeister. Sicher war er sich jedenfalls schon darüber, dass die Spitzenfahrer alle stärker geworden sind.

"Ducati wird vorne mitfahren und ich erwarte in einzelnen Rennen gute Auftritte von ihnen, das wird schon am Sonntag losgehen, da die 1098 dort immer stark war. Wenn man bedenkt, wie ich dort mit meiner Privatiers-Maschine unterwegs war, bei der bei 11.000 Umdrehungen Schluss war, während die 2011er-Maschinen 12.500 schaffen, so können sie echt gut abschneiden", sagte Biaggi laut GPOne.com. Ebenfalls nicht außer Acht lassen wollte er BMW und Leon Haslam. "Sie haben im Winter am meisten getestet. Ich erwarte eine Überraschung von ihnen."

Dass er als Titelverteidiger in die Saison geht, ist Biaggi nach eigenen Aussagen egal. Er gewöhne sich nie daran, Titel zu holen und das sei eine gute Sache, meinte er. "Sobald die Weltmeisterschaft 2010 endete, begannen wir an nächstes Jahr zu denken. Auch wenn wir die gleiche Entwicklungsrichtung weitergingen, haben wir hart gearbeitet, um die Maschine zu verbessern." Obwohl er noch nicht entschieden hat, ob er die Saison mit der Nummer 1 oder der Nummer 3 bestreiten wird - beim Test wird es die 3 sein - weiß er aber schon, dass die Konkurrenz ihn jagen wird. "Ich wurde an dem Tag ein Ziel, als ich in diese Weltmeisterschaft kam, auch wenn ich vorher nie ein Superbike gefahren war. Ich nehme an, der Titel könnte jemandem, der mich schlagen will, noch mehr Motivation geben."