Er ist einer der erfolgreichsten Motorsportler Österreichs. Er war Weltmeister und er hat im letzten Jahr einen Doppelsieg bei den Seitenwagen auf der Isle of Man bei der legendären Tourist Trophy eingefahren. Die Rede ist von Klaus Klaffenböck. Mit dem Motorsport-Magazin unterhielt er sich über vergangene Erfolge, seine Zukunft, die des Sports und warum er noch einmal bei der TT am Start stehen wird.

Klaffenböck hat in den letzten Jahren immer wieder gesagt, dass er in seinem Leben zwei große Ziele gehabt habe. Zum einen, wollte er Seitenwagen-Weltmeister werden. Das erreichte er 2001 mit Christian Parzer als Co-Piloten. Der andere Traum des Österreichers war es immer, einmal ein Rennen bei der legendären TT auf der Insel Man zu gewinnen. Die gelang ihm letztes Jahr mit einem Doppelsieg, zusammen mit Dan Sayle an Bord.

"Was das betrifft, da bin ich eigentlich wunschlos", sagte er dem Motorsport-Magazin. "Ich werde aber auf jeden Fall noch einmal dabei sein auf der Isle of Man. Alleine schon der Kick. Aber es würde für mich nicht viel Sinn machen, wenn ich jetzt sage: Ich hab zwei Mal gewonnen, jetzt will ich da 13 Mal gewinnen und den Dave Molyneux schlagen." Auch als er damals Weltmeister geworden ist, sei einfach die Luft raus gewesen. Klaffenböck hat nie den Trieb verspürt, das sieben oder acht Mal zu wiederholen. "Das macht für mich keinen Sinn."

Seine Siege von der Insel hat er mittlerweile verdaut, auch wenn er nicht anders als in den letzten Jahren herangegangen sei. "Wir sagen in Österreich: Wenn's lauft, dann lauft's. Ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass ich mehr Risiko genommen hätte, als in den Jahren zuvor. Ich bin nur so schnell gefahren, wie ich fahren kann."

Eben nicht mit dem Risiko wie auf der Rundstrecke. Denn auf der Insel macht es keinen Sinn darüber nach zu denken, hier noch einen Meter später zu bremsen und da noch etwas früher ans Gas zu gehen. "Das ist beim Road Racing nicht. Dort brauchst du mehr Selbstvertrauen und die Relaxtheit und die Coolness, es eben nicht zu übertreiben", so der 42-jährige, der das ganze trotzdem als absolut richtigen Rennsport sieht, den man nicht berechnen kann.

Für Klaffenböck gibt es nichts vergleichbares. "Wir haben hier den Basejumper, den Baumgartner, wenn der sich aus dem Flugzeug raushaut und unten schreien die Leute auf, dann sieht das zwar spektakulär aus, aber das ist bis ins letzte Detail berechnet. Auf der Insel kannst du nichts berechnen. Was das Risiko betrifft, fällt mir nichts Vergleichbares ein", betonte er.

Mittlerweile ist der Weltmeister von 2001 schon wieder am Trainieren für die diesjährige TT. "Ich gehe ins Fitnessstudio und jogge und das wird dann bis hin zum Mai immer intensiver und dann sollte ich fit sein", rundete er ab.

Lesen Sie das ausführliche Interview mit Klaus Klaffenböck in der aktuellen Ausgabe des Motorsport-Magazins. Das Magazin ist ab dem 17. Februar im Handel oder gleich online bestellen.