Wirklich freiwillig ist Marco Melandri nicht von der MotoGP in die Superbike-WM gewechselt, allerdings scheint er sich in der seriennahen Klasse durchaus wohl zu fühlen. "Es geht um Vertrauen und Gefühl und ich habe mich auf dem Yamaha-Superbike gut gefühlt. Es ist Jahre her, seit ich beim Fahren hart pushen konnte und ich hatte auch ein gutes Gefühl mit den Pirelli-Reifen. Endlich kann ich fühlen, was die Maschine macht. Ich weiß, dass jeder hohe Erwartungen an mich hat", meinte Melandri. Druck will er deswegen aber nicht spüren, vielmehr scheint er sich wohl zu fühlen.

Denn als er dieses Jahr beim SBK-Wochenende in Imola vorbeischaute, gefiel es ihm sehr. "Ich wurde von Fahrern und Teams herzlich empfangen, das ist in der MotoGP undenkbar", sagte er. Gleichzeitig steht aber wieder Arbeit an, denn es kommt ein Test in Australien, von dem er hoffte, sich auf der 2011er-Maschine wohl zu fühlen. "Es wird ein guter Test, denn Phillip Island ist eine sehr wichtige Strecke, auch wenn die Yamaha-Jungs mir gesagt haben, dass sie dort immer Probleme hatten."

Obwohl er mittlerweile in der Superbike-WM ist, hat sich Melandri aber auch die Tests in Valenia angesehen, wobei das für ihn ungewohnt war, weil er schon lange nicht mehr als Zuschauer bei Testfahrten war. Aufgefallen war ihm, dass Casey Stoner anscheinend nicht einmal bemerkt hatte, dass er auf einer anderen Maschine saß. "Er hat ein natürliches Talent dafür, sofort schnell zu fahren und das ist ein Vorteil in der aktuellen MotoGP, da die Maschinen etwas eigenartig sind. Ich habe einige Fahrer gesehen, die recht gut waren und andere haben gekämpft", erklärte Melandri laut GPOne.