Aller guten Dinge sind drei: die dritte Pole Position des Jahres brachte René Rast den ersten Sieg. "Es waren 18 Runden Kampf, ich musste mich in jeder Runde verteidigen, hatte keine Runde, um mich mal auszuruhen oder meine Reifen zu schonen", sagte ein überglücklicher Rast im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Ich habe immer gekämpft und sogar befürchtet, dass mein Auto das nicht durchhalten würde - aber es hat geklappt. Ich bin super happy."

In den ersten Runden war Jörg Hardt der Zweikampfgegner von Rast. "Es war schon hart, aber alles war fair", so der Sieger. "Wir haben uns zwei Mal berührt, aber sein Angriff konnte nicht gut gehen." Hardt sah das ein bisschen anders. Er flog kurz nach den Kollisionen ins Kiesbett.

Der neue Gegner von Rast hieß dann Chris Mamerow. "René ist clever gefahren, ich habe alles ausgepackt, was ich in der Trickkiste drin hatte, habe auch zwei, dreimal angeklopft." Aber es hat nie ganz gereicht. "In den Ecken, wo er Fehler gemacht hat, war ich zu weit weg, um zu überholen." Dabei fuhr Mamerow immer wieder andere Linien, vor allem in der Spitzkehre. "Ich habe bemerkt, dass es von außen nicht klappt, deshalb habe ich ihn ein paar Runden auf der Innenseite eingelullt, so dass er dachte, ich probiere es nur außen", verriet Mamerow uns. "Dann bin ich einfach reingestochen, es hätte geklappt - ich habe schon fast in der Spitzkehre gestanden, aber er ist trotzdem wieder daneben gekommen."

Über Nicolas Armindo auf Position 3 machte er sich keine Gedanken. "Wenn ich an René vorbeigekommen wäre, wäre ich weg gewesen. Ich habe alles probiert, aber immer mit dem Hintergedanken, das Auto nicht wegzuschmeißen."

Hinter Armindo kämpfte sich Jan Seyffarth immer näher heran. Doch einen Fehler des Franzosen konnte er nicht ausnutzen. "Ich war zu weit hinten, konnte ihn nicht mehr überholen." Trotzdem ist Seyffarth zufrieden. "Mein Start war geil, dann habe ich innen zu viel Platz gelassen und zwei Plätze verloren", sagte er motorsport-magazin.com. "Das Auto war relativ schwierig zu fahren, ich bin nur minimal nach vorne an P3 rangekommen, hatte aber nach hinten P4 abgesichert und konnte den 4. Platz nach hause fahren."

Gestern hatte er sich von Startplatz 7 die Top5 zum Ziel gesetzt, ein Podium wäre sein Wunsch gewesen. "Jetzt liege ich genau dazwischen. Schon letztes Jahr war ich zweimal auf Platz 4, aber wir werden dieses Jahr nach aufs Podium fahren."