Langsam schwebt der havarierte Porsche von Christian Engelhart vom Transporter herunter. Gegenüber wartet das MRS-Team auf einen ähnlich beschädigten Porsche von Mario Josten. Anstatt eines gemütlichen Abendsessens wartet eine lange Nacht auf die Mechaniker der beiden Teams. Beide Fahrer hatten auf nasser Fahrbahn die Kontrolle über ihre GT3 verloren und flogen in die Reifenstapel - damit waren sie allerdings nicht alleine. Auch andere Piloten schlitterten auf dem nassen Asphalt in die Wiese, selbst Ex-DTM-Pilot Christian Abt war vor einem Dreher nicht sicher.

"Es ging gar nichts", kommentierte René Rast die schlechten Strecken- und Sichtverhältnisse, die auch ihn auf seiner Fahrt auf Platz 11 beeinträchtigten. Hat er überhaupt etwas gesehen? "Ne."

Am besten kam mit diesen Bedingungen Jörg Hardt zurecht. Der Bonner setzte sich um exakt 0,001 Sekunden gegen Porsche-Junior Martin Ragginger durch. Dessen Teamkollege Marco Holzer beendete sein zweites Porsche-Training (gleichzeitig sein erstes im Regen) mit 1,3 Sekunden Rückstand auf Platz 7. "Gar nicht so schlecht, oder?", merkte der erste Formel BMW-Weltfinalsieger an.

Jan Seyffarth fuhr im Regen von Hockenheim hinter René Rast auf den 12. Platz. Am Vormittag war er unter trockenen Bedingungen noch Zweiter und setzte damit seinen guten Lauf fort - am letzten Wochenende hatte er in Bahrain sein erstes Podium im Porsche Supercup eingefahren.