Die kürzeste Strecke im Sprint-Cup-Kalender ist am Wochenende Schauplatz des sechsten Meisterschaftslaufes. In Martinsville fahren die Akteure 500 Runden auf einem 0,526 Meilen-Oval. In den letzten sechs Jahren konnten Jimmie Johnson und Jeff Gordon vom Hendrick-Team insgesamt neun von 12 Rennen gewinnen. Gordon ist mit sieben Siegen der erfolgreichste aktive Fahrer auf dem Martinsville Speedway. Doch sein Teamkollege Johnson fährt ihm langsam den Rang ab, denn er konnte gleich vier der letzten fünf Rennen für sich entscheiden.

Jimmie Johnson kurz vor seinem letzten Sieg 2008, Foto: Sutton
Jimmie Johnson kurz vor seinem letzten Sieg 2008, Foto: Sutton

Nur Denny Hamlin schaffte es vor genau einem Jahr die Dominanz von Hendrick als Team und Chevrolet als Hersteller durch einem Überraschungssieg für Toyota brechen. Überhaupt kann Hamlin mit sechs Top-10-Ergebnissen nach sieben Starts auf dieser Strecke zu den erneuten Favoriten gezählt werden. Von den bisherigen drei Cup-Siegern der laufenden Saison konnte in Martinsville nur Kurt Busch die Victory Lane besuchen.

Jeff Gordon will seine Durststrecke beenden

Gordon führt die Gesamtwertung nach fünf Rennen an, obwohl er mittlerweile seit 46 Rennen auf einen Sieg wartet. So eine lange Durststrecke hat er in seinen bisherigen 550 Rennen seit 1992 noch nicht erlebt. Auch Titelverteidiger Johnson wartet noch auf seinen ersten Saisonsieg, damit ist er auch in diesem Jahr wieder ein Spätstarter. Im letzten Jahr musste er bis zum achten Rennen auf den ersten Erfolg warten - immerhin besitzt er aktuell 41 Punkte mehr auf dem Konto als in seiner letzten Meistersaison.

Juan Pablo Montoya nannte als Saisonziel den Chase 2009. Momentan liegt er in Lauerstellung auf Rang 15 in der Meisterschaft. Nach zwei Jahren Sprint-Cup gehört der Kolumbianer in Martinsville zu den Fahrern mit den bestes Durchschnittswerten. Vielleicht gelingt ihm mit einem weiteren guten Resultat endlich der Sprung in die Top-12 der Gesamtwertung.

Rick Hendrick gratuliert seinem Champion, Foto: Sutton
Rick Hendrick gratuliert seinem Champion, Foto: Sutton

Zwei Oldtimer feiern ein Comeback

Track-Position ist wieder das Schlagwort für Martinsville. Im Qualifying erwartet man bereits die Top-Fahrer im vorderen Bereich. Die Hälfte aller bisherigen 120 Rennen wurden aus den ersten beiden Startreihen gewonnen. In der Entry-List stehen nur noch 47 Teams, nachdem Mike Garveys Wagen zurückgezogen wurde. Zu den prominenten "Go-or-go-homers" gehört seit dieser Woche auch Scott Speed, der sich zum ersten Mal in dieser Saison über die Zeit qualifizieren muss. Zwei alte Haudegen feiern im Qualifying ihr Saisondebüt: Derrike Cope, der seit 2006 wieder einmal das Steuer in die Hand nimmt, sowie Dennis Setzer, dessen letzter Einsatz aus der Saison 1998 datiert. Seinen letzten Start absolvierte er ebenfalls in Martinsville und wurde nach einem 14. Startplatz auf Rang 38 abgewunken

Sieger der letzten Rennen

19.10.2008: Jimmie Johnson (Regen-Pole: Martin Truex Jr.)
30.03.2008: Denny Hamlin (Pole: Jeff Gordon)
21.10.2007: Jimmie Johnson (Pole: Jeff Gordon)
01.04.2007: Jimmie Johnson (Pole: Denny Hamlin)
22.10.2006: Jimmie Johnson (Pole: Kurt Busch)
02.04.2006: Tony Stewart (Pole: Jimmie Johnson)

Top 10: Durchschnittliche Platzierungen, (Anzahl Rennen), Siege

5,6 (14) Jimmie Johnson, 5 Siege
6,9 (32) Jeff Gordon, 7 Siege
8,9 (7) Denny Hamlin, 1 Sieg
12,6 (20) Tony Stewart, 2 Siege
12,8 (4) Juan Pablo Montoya
13,4 (42) Mark Martin, 2 Siege
13,6 (18) Dale Earnhardt Jr., 2 Siege
14,0 (6) Clint Bowyer
14,6 (29) Jeff Burton, 1 Sieg
15,0 (14) Ryan Newman