Zum ersten Europa-GP des Jahres sah man einige Helden der Vergangenheit, Grand Prix-Zirkus bekannte Gesichter. So war auch Kevin Schwantz in Jerez zugegen und dieses Mal gab er seine Ansichten über seinen wieder erstarkten US-Amerikansichen Landsmann Nicky Hayden kund.

"Nickys Arbeitsmoral stand noch nie infrage, aber deinen Kopf freizubekommen und es anzupacken, wenn es schon so viele Leute probiert haben und gescheitert sind, das ist vermutlich der Löwenanteil", sagte der 500ccm-Weltmeister von 1993 den Motorcycle News.

"Ein Jahr lang mit diesem Motorrad nicht viel rauszuholen und deinem Teamkollegen aber eben dabei zuzuschauen, der seine Sache mehr als gut macht, ist hart", fasste der Mann mit der legendären Startnummer 34 die letztjährige Saison Haydens zusammen. "Einer derjenigen, die du mindestens schlagen willst, ist dein Teamkollege. Aber er setzte seine Arbeit unbeirrt fort und gab den entscheidenden Input, um das Motorrad besser zu machen."

Und das scheint sich gerade dieses Jahr auszuzahlen. In Katar wie in Jerez war Hayden extrem knapp am Podium dran, holte sich zwei Mal Rang vier und lag auch in den Qualifyings und Training immer in Reichweite der absoluten Spitze. "Vielleicht beginnt das Team nun endlich damit zu entschlüsseln, was die Beiden mögen und sie bringen das Motorrad in eine Richtung, die zu Nicky passt", so Schwantz' Vermutung. "Aber es ist toll ihn wieder an der Spitze zu sehen und dass er wieder mehr wie der alte Nicky aussieht."