Während Valentino Rossi, Casey Stoner und mit ein paar Abstrichen auch Andrea Dovizioso bereits zu den erfahrenen MotoGP-Piloten zählen, wird die Saison 2010 für Alvaro Bautista und Ben Spies - die beide mit den drei Erstgenannten auf der Donnerstags-Pressekonferenz in Katar waren - ein Neuanfang. Vor allem für Bautista, denn er ist bislang noch kein MotoGP-Rennen gefahren. "Das ist ein großes Wochenende für mich und etwas Besonderes. Dieses Jahr habe ich einen großen Wechsel gemacht, ich habe Klasse und Team gewechselt. Für mich ist alles neu", meinte der Spanier.

Seine Ziele hat der Suzuki-Pilot trotzdem nicht weit unten angesiedelt, wobei er wie jeder Fahrer zunächst einfach nur vorhat, das Maximum herauszuholen. "OK, bei den Tests fährt man und will das beste Gefühl und die beste Abstimmung finden. Aber um zu lernen, muss man Rennen fahren. Deswegen bin ich sehr aufgeregt vor diesem Wochenende. Ich werde versuchen, den Schnellen zu folgen, damit ich so schnell wie möglich lernen kann", sagte Bautista.

Spies blieb bescheiden

Bereits gut gelernt schien Spies bei den Wintertests zu haben, zumindest war er bei den Zeiten vorne dran. Aber der Superbike-Weltmeister gab sich gewohnt bescheiden und spielte wie Bautista die Rookie-Karte aus, auch wenn er bereits ein paar MotoGP-Rennen bestritten hat. "Das hier ist, was jeder machen will. Es ist unsere erste Saison, wir haben also eine ziemliche Lernkurve vor uns. Ich habe gestern einen Artikel gelesen, da stand, 13 der 17 Fahrer hier haben schon irgendeinen WM-Titel gewonnen. Das ist schon eine starke Truppe, da gilt es einiges zu meistern. Die Tests sind gut gelaufen, wir müssen aber noch weiterarbeiten", erklärte Spies.

Denn auch er wusste, Tests sind nur Tests, erst in den Rennen wird sich zeigen, wer wo steht. "Viele Rennen werden auf neuen Strecken sein. Wir können also einen guten Test haben und dann zu einer Strecke kommen, die wir nicht kennen; da müssen wir immer noch lernen. Sobald man einen guten Test hat, übt jeder mehr Druck auf dich aus und will Ergebnisse. Es ist aber schon schwer genug, als Rookie hier her zu kommen und in dieser Serie zu fahren. Wenn im ersten Jahr dann schon Leute sagen: 'Du kannst das schaffen oder das', dann ist das schwierig. Das Testen hat uns in diesem Bereich also nicht unbedingt gut getan", meinte Spies. Trotzdem wollte er nicht weiter in der Superbike-WM bleiben, sondern etwas Neues probieren und sich selbst weiter auf die Probe stellen.