In der vergangenen Woche wurde durch die FIM, die Dorna und die MSMA ein weiter modifiziertes Reglement für die MotoGP beschlossen. Zum einen führt man die 1000cc wieder ein, um mehr Hersteller und Teams in die Königsklasse zu locken, zum anderen will man weiter die Kosten senken. Unter anderem sollen dafür auch die elektronischen Hilfen weiter reduziert werden. Die Entwicklung einer MotoGP-Maschine soll damit für ein 'paar' Millionen Dollar möglich sein.

Einer der Ersten, die auf die Ankündigungen reagiert haben, ist Michael Czysz. In einem Blog auf seiner Webseite deutete er an, dass man über einen MotoGP-Einstieg nachdenken würde. Immerhin hat man noch die Überreste des letzten Versuchs in den Regalen in Oregon liegen. "Ich glaube, dass wir sehr gut sein könnten, mit 81mm Hub, 4 Zylinder und bis 2012 mit der Maschine startklar sein könnten."

Die geschaffenen Rahmenbedingungen sollen perfekt zu der MotoCzysz Maschine passen, nachdem der Wechsel zu den 800cc-Maschinen 2007 die Einstiegspläne des Teams vorerst zunichte machte. MotoCzysz experimentierte schon vor einigen Jahren mit einer Bohrung von 82mm, da man meinte, dass eine größere Bohrung mehr Umdrehungen zulassen würde. Doch wäre die Entwicklung wieder teurer geworden, da man dafür pneumatische oder desmodronisch operierende Ventile verwenden müsste.

Doch es gibt auch Kritik im Bezug auf die erneute Änderung des Reglements. Immerhin ist es bereits das dritte Mal innerhalb von 10 Jahren, dass die MotoGP-Maschinen geändert werden. Dieses Vorgehen ist alles andere als kostensenkend. "Für ein Team ist es am kostenintensivsten wenn die Regeln geändert werden und damit auch das Equipment geändert werden muss, weil es nicht mehr passt oder, schlimmer, weil es illegal wird. Mit den häufigen Regeländerungen wird ein Race-Projekt auch zum Risikofaktor, denn man weiß ja nie wie lange eine Festlegung gilt, bevor sie wieder geändert wird."

Czysz merkt an, dass auch die festgelegten Beschränkungen gelockert und nicht noch weiter gestrafft werden sollten, da auch diese mehr Kosten hervorrufen, als Nutzen zu bringen.