Colin Edwards wäre in der kommenden Saison auch gut mit Ben Spies bei Tech 3 ausgekommen, wenn er ihm am Sonntag in Valencia nicht dabei geholfen hätte, den fünften Platz in der WM von Andrea Dovizioso zurückzuerobern. So bekam er aber schon gleich nach dem ersten Rennen eine Umarmung seines Landsmannes, weil Spies Dovizioso den siebten Platz im letzten Saisonrennen vorenthalten konnte, der den Italiener in der WM-Tabelle vor Edwards gehalten hätte. Für Spies selbst war der siebte Rang mehr als er sich erwartete, vor allem in den ersten Runden merkte er, dass es harte Arbeit werden würde.

"Es war in den ersten Runden etwas hektisch und ich musste mich einfach an meinen Plan halten. Ich fühlte mich gut, wollte mit meinem Mangel an Erfahrung bei diesen Reifen in den ersten Runden aber nichts Dummes machen. Ich fühlte mich in den ersten vier, fünf Runden wie ein Anfänger, als das Rennen sich dann aber etwas setzte, konnte ich langsam an Leuten vorbei und eine gute Pace fahren", sagte der Texaner der BBC.

Weitere Fortschritte nötig

Mit den Problemen in den ersten Runden hatte Spies bereits gerechnet, dennoch gab er alles und meinte rückblickend, dass es ein besseres Wochenende gewesen war, als er sich das gedacht hatte. "Die Maschine ist momentan noch besser als ich, das weiß ich aber und ich muss weitere Fortschritte machen. Jede Runde an diesem Wochenende haben wir Fortschritte gemacht und ich bin sitzen geblieben", meinte er.

Dass er seinem zukünftigen Teamkollegen noch dazu ein wenig helfen konnte, war ein Bonus. Zwar wusste er nicht, ob es helfen würde, als er Dovizioso überholte, aber er hatte vor dem Wochenende gehört, dass einige über den Kampf um WM-Rang fünf sprachen. "Ich dachte: 'Mann, das ist Dovizioso vor mir.' Also habe ich meinen Kopf runtergenommen und ging vor ihn. Colin kam nachher dann zu mir und hat mir die Hand geschüttelt. Ich würde es immer wieder so machen, aber es ist irgendwie cool, dass es so funktioniert hat", erklärte Spies. Von Edwards gab es dann auch noch ein verbales Dankeschön. "Danke Ben. Ich liebe dich Ben. Er ist noch nicht einmal mein Teamkollege, aber ich liebe ihn."