Gestern wurde in Valencia der Antrag an die Grand Prix Commission gestellt, dass man ab dem Jahr 2012 in der MotoGP-Weltmeisterschaft zu 1000ccm-Motoren zurückkehren will. Die Herstellervereinigung MSMA stellte diesen Antrag, da man die Situation heuer anders einschätzt als damals, als man sich für die 800er entschied. Doch dieses Motorenkonzept war von Anfang an nicht sehr beliebt und wurde heftig kritisiert.

Der frühestmögliche Zeitpunkt für die Rückkehr zu 1000ccm ist 2012. Aktuell gilt der Fünfjahresvertrag zwischen der Dorna, der FIM und der MSMA welcher besagt, dass das Reglement bis Ende 2011 konstant bleibt. Eine kleine Lücke gibt es aber dennoch in diesem Schriftstück - wie fast immer. Denn bei einer einstimmigen Entscheidung aller Hersteller des MSMA könnte dieser Schritt auch schon früher kommen.

Doch momentan ist noch nicht klar, wie die neue Regel aussehen soll. Es wurde häufig über seriennahe Motoren spekuliert und deren Folgen, die Kollision mit der Superbike Weltmeisterschaft und andere grundlegend wichtige Dinge. Aber im Moment scheint dieses Thema vom Tisch zu sein. Vielleicht kommen ja die alten 990er exakt wieder so, wie sie Ende 2006 ausgedient hatten. Wohl dem Hersteller, der damals die Bikes nicht in die Schrottpresse gab, sondern ein großes hauseigenes Museum betreibt.

"Niemand spricht über serienmäßige Motoren", sagte Herve Poncharal gegenüber MotoMatters.com. "Die Grand Prix Commission denkt darüber nach, zu 1000ccm-Motoren zurückzukehren. Das wird von der Dorna mehr als unterstützt, mehr als unterstützt. Aber die erste Reaktion der MSMA war sehr positiv." Dabei sei der Standpunkt der MSMA der Schlüsselpunkt gewesen und der Monster Yamaha Tech 3-Teamchef war sehr froh darüber, dass es zu einem solchen Sinneswandel gekommen ist. "Ich bin sehr glücklich, wirklich wirklich glücklich. Es scheint als herrsche Einigkeit, aber wir müssen es jetzt Tag für Tag angehen."

"Die ganze Idee, die von allen inklusive der MSMA unterstützt wird, ist, dass die Kosten drastisch gesenkt werden", erklärte Poncharal. Doch allein, wie das funktionieren soll, steht auf einem anderen Blatt. Der Franzose gab zu, dass dies schwer werden würde, sagte aber auch, dass die Grand Prix Commission nicht versuchen wolle, alles auf einmal zu lösen. Doch auf die Frage, wie man verhindern will, dass die Kosten ein weiteres Mal explodieren, hatte Poncharal zunächst auch noch keine Antwort parat. "Das ist die nächste Frage. Eins nach dem Anderen!"