In der MotoGP sind sich alle Fahrer einig: ein guter Startplatz ist wichtiger denn je, denn Überholen ist schwieriger denn je. Deswegen muss sich Mika Kallio wieder und wieder darüber ärgern, dass er in Trainings zwar in guten Positionen liegt, im Qualifying dann aber nicht die nötige Steigerung gelingt. "Wir sind in jeder Session, an jedem Rennwochenende, unter den Schnellsten, aber in den letzten 15 Minuten des Qualifyings können wir nicht diese fünf Zehntelsekunden herausholen, die unsere Konkurrenten herausholen. Das ist eine schwierige Situation, denn das ist beinahe die ganze Saison passiert", meinte der Finne nach dem zwölften Platz im Qualifying von Sepang. Immerhin vertraute er auf seine Pace im Renntrimm, die nach seiner Ansicht besser ist als bei einigen Fahrern vor ihm. Mit einem guten Start hielt er deswegen auch ein gutes Ergebnis für möglich.

Die Abschlussschwäche im Qualifying musste auch Pramac Racing Technikdirektor Fabiano Sterlacchini bedauern, denn seiner Meinung steht Kallio dadurch auf Startplätzen, die er nicht verdient hat. "Unser Renn-Rhythmus ist gut, so wie in den vorigen beiden Rennen, aber wir müssen eine Lösung dafür finden, im Qualifying nicht so viele Positionen zu verlieren", gab Sterlacchini schon einmal eines der wichtigsten Arbeitsziele für die nächste Saison aus. Zufrieden konnte der Technikdirektor dafür mit Aleix Espargaros Vorstellung sein, denn der Spanier hatte im Vergleich zum Freitag ordentlich zugelegt. "Er ist ein wirklich talentierter Fahrer mit einer guten Einstellung, dadurch kann er sich schnell verbessern."

Espargaro selbst hatte allerdings nicht zu viel probiert, um schneller zu werden. Er ließ die Abstimmung der Ducati weitgehend in Ruhe und verlegte sich darauf, die Maschine besser kennenzulernen sowie seinen Fahrstil anzupassen. "Wir hatten keine großen Probleme; die Maschine ist schnell und reagiert gut auf meine Eingaben. Vielleicht fehlt mir etwas Vertrauen in die Front der Maschine, aber das ist nichts, was mich zu sehr sorgen würde", erklärte der Spanier. Sorgen machten ihm nur die klimatischen Bedingungen, doch er hoffte, dass er mit genug Flüssigkeitszufuhr das Rennen gut durchstehen wird.