Fortschritte sehen für gewöhnlich anders aus, wenn man sich die Reihenfolgen der Piloten anschaut. Beide Suzuki-Piloten hatten vor dem Wochenende auf Phillip Island klar von Verbesserungen an ihren GSV-R-Motorrädern geschwärmt. Aber in Zeiten konnte man dies bisher noch nicht umwandeln. Loris Capirossi schloss den Freitag als Zehnter ab, Chris Vermeulen wurde gar nur 15. Damit rückte für den Australier das angestrebte Podium bei seinem letzten Heimrennen in der MotoGP-Klasse zunächst in weite Ferne.

"Alles in allem war es ein sehr harter Tag", stöhnte der Italiener Capirossi am Abend. "Gerade die ersten 45 Minuten der Session, da wir dort Probleme hatten, das Setup des Bikes zum Laufen zu bekommen." Man habe sehr viel ändern und herumprobieren müssen. "Am Ende waren das dann sehr große Änderungen." Damit habe man dann aber auch ein paar Schritte nach vorn machen können.

"Wir sind den Top-Jungs zwar nicht sonderlich nahe, aber jetzt verstehen wir wenigstens, wo wir uns dieses Wochenende noch verbessern können", gab sich Capirex optimistisch was den weiteren Verlauf des Australien GP angeht. "Wir hatten mit dem Wetter heute noch ziemliches Glück. Die letzten Tage über war es nicht so schön. Die Temperaturen waren zwar nicht sehr hoch, doch die Reifen hatten dennoch hart zu arbeiten. Wenn es noch fünf Grad kälter gewesen wäre, wäre es unmöglich gewesen, zu fahren." Daher hoffe er auch darauf, dass das Wetter an den kommenden beiden Tagen gut bleibe.

Foto: Milagro
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Fröhlicher Komponententausch bei Vermeulen

Mit Rang 15 und über 2,4 Sekunden Rückstand auf den Schnellsten, Valentino Rossi, rückte für Chris Vermeulen der angestrebte Podestplatz bei seinem drittletzten MotoGP-Rennen in weite Ferne. "Zunächst fühlte sich das Bike gar nicht so schlecht an", grübelte der Australier. "Wir nahmen ein paar kleine Änderungen am Fahrwerk vor und als ich wieder rausging, hatte ich ein paar kleine Regentropfen auf dem Visier." Darum habe er zunächst eine langsamere Runde eingelegt. Dann habe sich bei seinem Motorrad ein Problem eingestellt. "Ich konnte es dann leider nicht mehr nutzen und musste auf die Ersatzmaschine ausweichen."

Doch das stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Einige Komponenten mussten aus dem Nummer 1-Bike aus- und im zweiten Motorrad eingebaut werden. "Das brauchte natürlich einige Zeit und dann mussten wir das Setup auch an diesem Motorrad zum Laufen bekommen", beschrieb Vermeulen seine verzwickte Situation. "Wir haben glücklicherweise eine Richtung für morgen." Wenn man die gesamte Session über beide Motorräder zur Verfügung gehabt hätte, wären diese Dinge bereits abgearbeitet. "Aber ich bin mir sicher, dass wir morgen um einiges schneller sein werden."