"Ich weiß gar nicht, wo ich nach so einem Rennen anfangen soll", grübelte der Brite James Toseland nach dem Rennen im Donington Park. Der Monster Yamaha Tech 3-Pilot erlebte während der 30 Runden einige up und downs, konnte aber mit Rang sechs ein ansehnliches Ergebnis einfahren.

"Es war das gesamte Rennen über für alle schwer abzuschätzen, wie viel Regen tatsächlich fiel und vor allem wo welcher fiel", schilderte Toseland und erklärte auch, dass diese Bedingungen unglaublich viel Konzentration vom Fahrer forderten. "Ich habe mich einfach angestrengt und war Fünfter nach der ersten Runde. Aber in der Halbzeit war ich auf den zehnten Platz zurückgefallen, weil ich Probleme mit der Reifentemperatur auf der linken Seite hat", beklagte er dasselbe Problem wie unter anderem auch sein Teamkollege Colin Edwards, der den zweiten Platz einfahren konnte. Der Britsh Grand Prix 2009 war das erste Rennen in diesem Jahr, bei dem keiner der Titelfavoriten Jorge Lorenzo, Casey Stoner, Dani Pedrosa und Valentino Rossi auf dem Podest stehen konnte.

James Toseland fuhr mit Konstanz zu Rang sechs, Foto: Milagro
James Toseland fuhr mit Konstanz zu Rang sechs, Foto: Milagro

Toseland beschäftigte während des Laufs auch eine weitere Frage: "Ob ich rein kommen und auf die Regenreifen wechseln soll oder nicht. Aber ich bin weiter gefahren, habe meine Rundenzeiten so konstant wie möglich gehalten." Einen Fehler zu machen habe nicht viel bedürft, erklärte der Klavier-Spieler weiter. Schließlich profitierte er davon nicht an die Box gekommen zu sein. "Da einige der anderen Jungs Stopps einlegten, um die Bikes zu wechseln, konnte ich wieder ein paar Plätze gut machen."

Voller Vorfreude befand er sich am Anfang des letzten Umlaufs. " Ich ging als Fünfter in die letzte Runde und dachte, dass ich mein bestes MotoGP-Ergebnis jemals holen könnte. Und das wäre natürlich extrem schön vor meinen heimischen Fans gewesen, deren Unterstützung heute wieder extrem beeindruckend war. Aber am Ende kam dann Valentino doch noch durch. Er drehte eine starke letzte Runde, überholte mich in 'The Essess', aber ich konnte noch innen bleiben. In der Melbourne-Loop war er auf der Bremse einfach phänomenal. Ich wollte nichts versuchen, was uns beide vielleicht ins Aus hätte befördert hätte. Aber es ist auch ein weiterer sechster Platz, den man als Entschuldigung für die große Enttäuschung aus dem letzten Jahr durchaus gelten lassen kann."

Die Leistungen seines Teamkollegens Colin Edwards erkannte Toseland neidlos an. "Auch herzlichen Glückwunsch an Colin, denn er ist ein großartiges Rennen gefahren und hat sich das Podium verdient!"