Es gibt nach wie vor Dinge, die Valentino Rossi nicht erreicht hat. Die Pole Position am Sachsenring gehörte bis Samstag dazu, nun kann der Italiener auch das von seiner Liste streichen. Insgesamt war es seine dritte Pole diese Saison, was ihn sehr freute. "Damit habe ich schon mehr als voriges Jahr. Für morgen ist die Pole besonders wichtig, denn hier ist das Überholen schwer", erklärte er. Er freute sich auch für das Team, das im Training hart gearbeitet hatte, um die Maschine so umzubauen, dass Rossi ein besseres Gefühl hatte.

"Am Ende der Session war es dann sehr schwierig. Die Bedingungen waren am Limit", sagte Rossi über jene Phase, als er seine beste Runde des Nachmittags auspackte. Es gab zahlreiche schwere Ecken an der Strecke und es flossen auch ein paar kleine Bäche über den Kurs. "Wir hatten aber einiges an Potential und wollten am Ende noch etwas riskieren", betonte er. Obwohl es für ihn im Regen so gut gelaufen war, wünschte er sich einen trockenen Sonntag. "So wie alle", meinte Rossi.

Lorenzo ging es besser

Obwohl er sich im Kampf um Pole geschlagen geben musste, war auch Jorge Lorenzo gut drauf, denn ihm war es mit seinen Verletzungen besser gegangen als noch am Freitag. "Ich konnte viel später bremsen. Gestern war das Gefühl noch etwas eigenartig. Ich freue mich über heute, denn schon am Morgen war ich schnell", erzählte der Spanier. Zudem hatte er im Regen normalerweise so seine Probleme, konnte aber eine gute Pace gehen. "Ein Sturz war leicht passiert, ich habe viel gepusht, aber nicht zu viel. Platz zwei ist schon gut."

Das Ende des Qualfyings gar nur aus der Box verfolgt hatte Casey Stoner. Er meinte, er wollte vor allem kein Risiko mehr gehen und es habe nicht mehr genug Zeit für Abstimmungsarbeiten gegeben. "Es wurde einfach zu gefährlich. Den Hügel hinunter wollte mir ein paar Mal die Front entwischen. Ich dachte, für das Qualifying ist es das Risiko nicht wert", sagte er. Er wollte lieber auf den Sonntag warten und sein Setup im Warm-up noch etwas verbessern. Potential sah er in jedem Fall noch und damit noch einiges an Zeitverbesserung. "Heute zahlte es sich aber nicht aus, eine Verletzung zu riskieren. Man hat gesehen, dass viele Fahrer gestürzt sind. Es waren wirklich schwierige Bedingungen."