Die Strecke von Le Mans in Frankreich kann durchaus als eine Yamaha-Strecke bezeichnet werden, wenn man die Ergebnisse der letzten Jahre betrachtet. Nicht zuletzt weil 2008 mit Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Colin Edwards gleich drei Yamaha-Fahrer auf dem Podest standen. Aber vergangene Ergebnisse zählen wenig und der Start in das Grand Prix-Wochenende 2009 verlief nicht so reibungslos, wie man es sich vorgestellt hatte. Die Plätze zehn und zwölf standen am Ende für Edwards und Tosland zu Buche.

Colin Edwards hatte sich gerade in die Top-10 vorgearbeitet, als es in Le Mans zu regnen begann. Seine beste Zeit blieb damit eine 1.37.269 Runde, bei insgesamt 18 gefahrenen.

"Es war echt komisch da draußen, ich bin ein wenig verwirrt. Statistisch gesehen mag ich diese Strecke und wir wissen, dass die Yamahas hier immer gut sind, aber direkt von Beginn an hat nichts wirklich gut funktioniert", erklärte der Texaner nach dem enttäuschenden Training. Edwards war auch aufgefallen, dass er mit seinen Problemen offensichtlich nicht alleine war.

"Valentino und Jorge sind auch nicht nah an der Spitze dran. Die Grundeinstellung scheint nicht zu funktionieren und das ist schon sehr seltsam. Beim Anbremsen habe ich nicht soviel Vertrauen und ich musste ziemlich oft weit gehen. Es hat sich angefühlt, als wären wir hinten zu schwer."

Um Fortschritte zu erzielen, sollen die Daten mit Yamaha abgeglichen werden. Welche Lösungsmöglichkeiten es genau geben könnte, dass wusste Edwards noch nicht.

James Toseland befand sich zur Abwechslung einmal nicht allzu weit entfernt von seinem Teamkollegen wieder. Der Engländer wurde Zwölfter und fuhr eine Bestzeit von 1.37.738 Minuten. Auch er will sich für den 20. Jahrestag des Tech 3 Teams noch weiter steigern.

"Für den Start sind wir nicht so weit weg, aber wir müssen noch einige Dinge mit der Maschine ausprobieren. Wir müssen noch ein besseres Setup finden und das ist nicht einfach, wenn man nur ein Training am Freitag hat."

Um künftig konkurrenzfähiger zu sein wurde der Radabstand verlängert. Damit soll mehr Stabilität erzielt werden.

"Ich bin acht Runden gefahren und wir haben einige weitere Änderungen vorgenommen. Aber dann begann es zu regnen und so wissen wir nicht ob die Änderungen etwas gebracht haben. Wenn das Setup nicht passt, dann kannst du nicht richtig ans Limit gehen. Ich möchte dieses Wochenende endlich ein besseres Resultat haben. Nichts wäre schöner, als ein gutes Resultat für das Team einzufahren."