Von Sonnenschein hatten die Meteorologen für den Sonntag in Motegi gesprochen. Zumindest hatten sie das am verregneten Samstag so gemeint. Nachdem bereits die Warm-ups der 125er- und 250er-Klasse bei starker Bewölkung und dem einen oder anderen Regentropfen über die Bühne gegangen waren, öffnete sich der Himmel rechtzeitig zum Aufwärm-Training der MotoGP am Sonntagvormittag wieder voll. Noch ein paar stärkere Winde dazugenommen und das Menü hatte für die Fahrer nicht gerade die beste Mahlzeit zu bieten.
So probierten es in den ersten Minuten zwar noch sieben Fahrer (Dani Pedrosa, Toni Elias, Loris Capirossi, Andrea Dovizioso, Niccolo Canepa, Marco Melandri und Randy de Puniet) doch bald waren wieder jene Bäche auf der Strecke zu sehen, die bereits am Samstag dafür gesorgt hatten, dass die Qualifyings ausfielen. Einzig Elias versuchte, noch irgendwie schnelle Runden zu drehen, doch auch er gab bald auf. Spätestens als Capirossi mit einem großen Kopfschütteln an der Box eintraf, war klar, dass es nicht mehr fahrbar war - Casey Stoner war zu dem Zeitpunkt bereits halb aus seiner Kombi herausgeschlüpft.
Es tat sich wieder was
Doch so schnell gaben die Fahrer nicht auf. Während rund 15 Minuten der auf 40 Minuten verlängerten Session bei absolutem fahrerischen Stillstand herunter liefen, schien der Regen zumindest ein bisschen nachzulassen, womit die Fahrer doch noch die Motivation fanden, sich in das nasse Abenteuer zu wagen. Immerhin sah es so aus, als könnte ein etwaiges Rennen bei ähnlichen Bedingungen stattfinden, also musste doch noch etwas vorgesorgt werden.
Das zeitliche Endergebnis war aufgrund der sehr eigenen Bedingungen allerdings mit Vorsicht zu genießen. So war es zwar nur wenig überraschend, dass Casey Stoner letztendlich vorne lag, Toni Elias auf zwei und Yuki Takahashi auf drei waren allerdings nicht unbedingt dort zu erwarten. Zwei beziehungsweise 2,3 Sekunden hatte der Australier zwischen sich und seine ersten beiden Verfolger gebracht. Alex de Angelis fuhr auf Platz vier und ihm folgten Dani Pedrosa, Sete Gibernau, Marco Melandri und Mika Kallio auf den Plätzen fünf bis acht. Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo waren auch noch in die Top Ten gefahren.
Rossi auf 13
Mit dem nicht ganz ernst zu nehmenden Rückstand von fünf Sekunden auf seinen Teamkollegen wurde Nicky Hayden als Elfter des etwas chaotischen Warm-ups gewertet. Noch hinter ihm und Randy de Puniet lag Valentino Rossi auf Position 13, Regenspezialist Chris Vermeulen war gar nur auf dem 14. Rang zu finden. Niccolo Canepa, Colin Edwards, James Toseland und Loris Capirossi bildeten das Ende des Feldes.
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