James Toseland rechnet nicht damit, dass er direkt nach Saisonende gleich die neue Yamaha M1 zum Testen bekommen wird. Er rechnet viel mehr damit, dass Valentino Rossi als bester Kandidat für den Test alleine mit der Maschine unterwegs sein wird. "Er ist nicht nur Weltmeister, sondern hat auch Erfahrung mit den Reifen, die wir nächstes Jahr wohl haben werden. Wenn er das 2009er-Paket gut auf den Reifen zum Laufen bekommt, dann ist das natürlich auch für mich ermutigend", sagte der Brite am Donnerstag in Sepang.

In Malaysia rechnete sich Toseland durchaus etwas aus, da er im Winter bei den Tests durchaus Spaß auf der Strecke gehabt hatte. "Ich freue mich auf das Wochenende", meinte er. Da es während der Saison acht Strecken gab, die er nicht kannte, freut er sich natürlich über jeden Kurs, den er bereits etwas besser kennt. Seine schwierigste Phase in diesem Jahr hatte er schließlich auf für ihn neuen Strecken. "Es war aber ein wirklich gutes Lern-Jahr und es gibt in der MotoGP viel zu lernen. Es war schwer, aber ich habe die Herausforderung genossen und für die nächste Saison sind wir damit wirklich gut aufgestellt. Ich hoffe jetzt, die Saison mit einem Hoch abzuschließen und zu fahren wie auf Phillip Island."

Ein großer Vorteil Toselands vor der nächsten Saison wird sein, dass er zumindest weiß, was er zu erwarten hat. Denn anders als ehemalige 250er-Piloten wusste er nicht einmal, was er im MotoGP-Paddock zu erwarten hatte, kam er doch aus der Superbike-WM und betrat völlig neues Territorium. "Es ging nicht nur darum, die neue Klasse zu lernen, ich hatte auch keine Erfahrung im Fahren mit den Anderen - von Chris Vermeulen abgesehen. Die ganze Hospitality-Crew, sogar die Mechaniker, ich kannte keinen, also war es wie mein erster Schultag. Ich habe einige Freunde gewonnen, ein paar verloren, aber insgesamt war es ein angenehmes Jahr."