Zehn Runden konnte Nicky Hayden im MotoGP-Rennen auf Phillip Island mit Casey Stoner mithalten, dann musste der Amerikaner seinen zukünftigen Teamkollegen ziehen lassen und überließ ihm den Sieg. Dank einer starken Pace in den ersten Runden war Hayden da noch sicherer Zweiter, aufgrund von Reifenproblemen musste er sich am Ende aber doch noch Valentino Rossi geschlagen geben. Damit hatte sich Rossi von Startplatz zwölf auf Position zwei nach vorne gearbeitet. Und er hatte eine echte Show geboten, um so weit nach vorne zu kommen.

Nicky Hayden sah lange wie der sichere Zweite aus, Foto: Repsol Media
Nicky Hayden sah lange wie der sichere Zweite aus, Foto: Repsol Media

Nicht bei der Show dabei war Dani Pedrosa, der sich gleich in der ersten Runde aus dem Rennen verabschiedete, nachdem er ins Gras gekommen und dort gestürzt war - kurz darauf begab sich der Spanier ins Medical Centre, schien aber soweit in Ordnung zu sein. Alex de Angelis erwischte ein ähnliches Schicksal gegen Ende von Runde eins, wobei der Gresini-Honda-Fahrer beinahe noch Rossi mit sich riss. Und eben jener Rossi war es, der im Kampf um Platz drei zusammen mit James Toseland für die zwischenzeitlichen Highlights sorgte. Nach Runde eins war der Italiener von Startplatz zwölf auf Rang acht nach vorne gekommen, schnappte sich zu Beginn der vierten Runde Colin Edwards und Shinya Nakano in einem Manöver und in Runde acht war er erstmals Dritter, nachdem er seine Markenkollegen Jorge Lorenzo und James Toseland überholt hatte - nach vorne schien der Zug da bereits fast abgefahren.

Dafür ließ Toseland nicht locker, sondern kämpfte sich eine Runde später wieder an Rossi vorbei. Rossi ließ das natürlich nicht auf sich sitzen und schlug zu Beginn der zwölften Runde zurück. Allerdings hielt auch das Manöver nur wenige Meter, da sein britischer Rivale noch einmal dagegen hielt. Danach war es Rossi dann doch zu bunt, er setzte sich von der Gruppe ab und fuhr in Richtung des vermeintlichen dritten Platzes, der am Ende doch noch Rang zwei wurde. Dahinter ging es dennoch munter weiter, denn auch Platz vier war heiß begehrt. Toseland musste sich mit Lorenzo, Andrea Dovizioso und Nakano auseinandersetzen.

James Toseland kämpfte verbissen, Foto: Tech 3
James Toseland kämpfte verbissen, Foto: Tech 3

Die Abstände innerhalb der Gruppe waren im Tausendstelbereich, wobei Toseland lange zeigen konnte, wie breit er sein Heck machen kann. Drei Runden vor Schluss musste er schließlich aber Dovizioso und Lorenzo durchlassen und hatte dazu noch einen Fehler, womit er einiges an Arbeit vor sich sah, wenn er noch auf vier kommen wollte. In der ersten Kurve probierten es der Brite und auch Lorenzo, wodurch Lorenzo Vierter war und Toseland weiter Sechster. So ging es aber nicht über die Ziellinie, denn nach einem munteren Gefecht auf den letzten Kilometern war zwar Lorenzo weiter auf vier, aber Nakano hatte sich Rang fünf geholt, Toseland war Sechster und Dovizioso auf sieben.

Colin Edwards, Randy de Puniet und Loris Capirossi schlossen die Top Ten ab. Enttäuschend verlief das Rennen für Kawasaki. Hinter Toni Elias wurden Anthony West und John Hopkins Zwölfter und 13. Der Kampf um Position 15 war auch unterhaltsam, denn der wurde zwischen Sylvain Guintolo und Chris Vermeulen ausgetragen, die beide zu Beginn des Rennens von der Strecke gekommen waren. Am Ende setzte sich Guintoli durch. Marco Melandri fand gar keine Pace und beendete das Rennen auf dem 16. Rang.