Auch wenn es am Ende nur einen Sieger gab, so strahlten auf Phillip Island zumindest zwei Fahrer nach dem Rennen der 250er-Klasse. Denn sowohl Marco Simoncelli als auch Alvaro Bautista hatten ihren Spaß gehabt, wobei der WM-Leader auch das gute Ende für sich hatte. "Heute war ein tolles Rennen mit Alvaro", lachte Simoncelli. "Es war ein toller Kampf bis zur letzten Kurve. Ich habe das ganze Rennen versucht, das Maximum zu geben, aber Alvaro war immer sehr nahe an mir dran. In der letzten Runde wusste ich, dass er versuchen würde, mich zu überholen." Doch der Italiener schmiss alle Türen zu, wobei es sogar zu einer kurzen Berührung kam. Letztendlich war das aber egal und Simoncelli der Sieger. "Das ist fantastisch, es war ein wichtiges Rennen. Glückwunsch auch an Alvaro. Ich habe zwar gewonnen, aber es war ein tolles Rennen von ihm. Danke an alle."

Ungeachtet des verlorenen Rennens und der damit erschwerten Bedingungen in der WM strahlte auch Bautista, der meinte, dass er alles probiert hatte, um zu gewinnen, es aber nicht möglich war. "Ich bin aber glücklich, weil ich 100 Prozent gegeben habe. Ich wollte am Anfang vorne bleiben, es war aber schwer, weil das Marco auch wollte. Wir haben viel gekämpft und hatten Spaß", erzählte der Spanier. Zur Rennmitte verlor er dann nach einem Fehler ein wenig an Boden, konnte aber wieder aufholen und es wurde in der letzten Runde noch einmal spannend. "Ich wollte vorbei, er hat die Kurven aber gut zugemacht. Es war schwer und wir haben uns auch leicht berührt. Dabei habe ich das Rennen verloren. Ich freue mich aber, denn wir haben es probiert und sind ein gutes Rennen gefahren."

Nicht ganz so glücklich wie die Top Zwei wirkte Mika Kallio. Denn Platz drei hatte seine WM-Chancen nicht gerade verbessert. Den Kampf gegen KTM-Markenkollege Julian Simon hatte er aber genossen. "Es war ein guter Kampf. Ich wusste, dass Simon schnell sein würde und einen Überholversuch starten würde. Er war beim Anbremsen der Kurve sehr schnell. In die drittletzte Kurve hinein habe ich dann auch noch einen Fehler gemacht und er ging vorbei", meinte der Finne. Doch er wusste auch, dass er aus der letzten Kurve schneller hinauskommen würde und nutzte den Windschatten auf der Zielgeraden. Das brachte einen hauchdünnen Vorsprung. "Das Podest ist schon gut, für die WM war das aber kein gutes Ergebnis, denn jetzt habe ich eigentlich keine Chance auf den Titel mehr. Bautista war auch vor mir. Es sind jetzt noch zwei Rennen. Wir werden unser Bestes geben und dann sehen, wie es aussieht."