Die schweren Stürze von Loris Capirossi und John Hopkins in Assen haben wieder einmal die Sicherheitsdebatte aufleben lassen. Vor allem Hopkins' Hochgeschwindigkeitsabflug in Ramshoek beschäftigte die Anwesenden im Paddock, wobei Nicky Hayden betonen musste, dass es für den Motorradsport auch weiter wichtig sei, Hochgeschwindigkeits-Kurven zu haben, auch wenn das Risiko dort höher ist. "Es ist gefährlich, weil es schnell ist. Wir regen uns auf, wenn sie diese kleinen Schikanen rein machen. Hier haben wir eine schnelle Kurve, also regen wir uns besser nicht auf, oder sie legen auch hier los und machen eine Schikane da rein. Dann werden wir heulen, weil die alte Strecke besser, aber auch gefährlicher war", erzählte der Amerikaner.

Er konnte allerdings nicht verneinen, dass es recht rau zugeht, wenn man als Fahrer in die Kurve hineinkommt. Das liegt vor allem daran, dass die Fahrer nur schwer Temperatur in die linke Seite der Reifen bekommen. "Viele Leute haben dort einmal was liegen lassen. Alle schnellen Kurven sind gefährlich, das ist einfache Physik. Je schneller die Kurve, desto schneller der Unfall. Ich kann nicht sagen, dass die Kurve an sich gefährlich ist", meinte Hayden. Seiner Meinung nach sollten die Änderungen für die Sicherheit eher darin bestehen, dass die Auslaufzonen vergrößert werden und noch mehr Luftzäune aufgestellt werden. "Ich glaube, da wo John rausgeflogen ist, war kein Luftzaun."

Zudem glaubte der Weltmeister von 2006, dass weniger die Sicherheitsvorkehrungen als vielmehr der Wettkampf untereinander dafür gesorgt hat, dass es in allen drei Klassen zu schwereren Stürzen kommt. "Ich denke, es gibt mit der Kurve oder den schnellen Kurven allgemein kein Problem, von wegen dass sie gefährlich wären. Ich denke, es ist gefährlich, weil wir versuchen, so schnell zu fahren. Wenn die Jungs sich in der 125er nicht so reinhängen müssten, hätten sie wahrscheinlich keine Probleme. Ich denke, es liegt nur an den Leuten, die es zu angestrengt probieren."