Für Thomas Lüthi und Sandro Cortese endete das Assen-Wochenende miteinem Lächeln. Denn beide konnten in ihren jeweiligen Klassen sehr gute Rennen zeigen und mischten um den Sieg mit. Für Lüthi gab es im 250er-Rennen schließlich Rang zwei, Cortese erarbeitete sich in einem hart umkämpften 125er-Rennen den vierten Rang.

Thomas Lüthi
Die erste Runde bin ich sehr aggressiv angegangen, ich wollte nicht, dass mir noch mal so etwas passiert wie im letzten Rennen in England. Es tut mir leid, das ich Simoncelli touchiert habe, dafür habe ich mich auch bei ihm entschuldigt – aber so ist das im Rennen nun mal. Anschliessend habe ich sofort einen guten Rhythmus gefunden und gemerkt, dass ich schneller fahren kann als Debon, also bin ich vorne weg. Die Box hat mir angezeigt, dass Bautista hinter mir ist und ich habe versucht, die Pace zu halten. Das ging gut, aber dann fing es leicht an zu regnen. Bautista war zu dem Zeitpunkt vor mir und hat Speed raus genommen, daraufhin bin ich mehr Risiko eingegangen. Als ich wieder vorne war, konnte ich das Limit nicht spüren – es war schwierig zu sagen, ob es nass oder trocken war. Bautista war hinter mir und konnte mich natürlich genau beobachten, dann hat er gemerkt, dass es auch schneller geht. Also blieb mir dann nichts anderes mehr übrige, als den zweiten Platz zu halten.

Sandro Cortese
Das war ein sehr gutes Wochenende und ich bin wirklich zufrieden. Das Motorrad hat zu jeder Zeit gepasst und mit dem Setup war ich sehr zufrieden. Dieses Rennen hat mir wirklich Spass gemacht und bis zum Podium war es ja lediglich nur ein Zehntel. Ich habe beide Starts gut hinbekommen und wirklich gekämpft. Für mich und das Team war es der Befreiungsschlag, auf den wir die ganze Saison gewartet haben. Nun fahren wir mit einem grossen Motivationsschub an den Sachsenring.

Teamchef Daniel Epp
Super Start. Tom hat extrem gekämpft, man hat gesehen, dass er das Rennen gewinnen wollte. In der letzten Zeit hat Tom viel Zuspruch von Seiten der Sponsoren erhalten, dass war sein Dank dafür. Er ist motiviert und bissig – das konnte wohl jeder sehen. Tom hat den Reifen sehr stark beansprucht und am Schuss konnte er die Zeit nicht mehr halten. Als er sich Bautista das zweite Mal geholt hat, ging es leider nicht mehr. Tom hat ein ganz starkes erstes Drittel im Rennen gezeigt und ist allein immer wieder die schnellsten Rennrunden gefahren. Zum Schluss musste er den Preis dafür zahlen und schaffte es nicht bis nach ganz oben. Sandro hat alles andere als enttäuscht. Ich habe ihn zum ersten Mal von Anfang bis Ende aggressiv fahren sehen. Im direkten Duell hat er die Ellenbogen gezeigt – so muss das sein. Sandro ist beide Rennen hervorragend gestartet und gefahren – er hat wirklich am Podium gekratzt. Ich bin gespannt, wie es am Sachsenring weiter geht.