Die Dutch TT gehört seit 1949 zu den festen Grand Prix in der Motorrad Weltmeisterschaft und sorgt jedes Jahr zu den beliebtesten GP-Strecken der Saison. Besonders Valentino Rossi verbindet mit dem Traditionskurs im Norden der Niederlande eine sehr erfolgreiche Statistik. In den letzten Jahren für der Italiener viermal als Erster ins Ziel.

Nach anfänglichen Problemen hat Rossi zu seiner alten Stärke zurückgefunden und stand in dieser Saison bereits sieben Mal auf dem Podium, drei Mal als Sieger. Eine Statistik, bei der seine Konkurrenten erblassen. "Ich bin froh, dass wir direkt nach Assen kommen, denn sie gehört zu meinen absoluten Lieblingsstrecken." Beim Lauf in Donington vergangenes Wochenende kam der siebenfache Weltmeister hinter Casy Stoner als Zweiter ins Ziel und zeigte sich etwas enttäuscht. "Ich bin froh, dass wir so schnell wieder aufeinander treffen und ich versuchen kann, die Reihenfolge umzudrehen", zeigt sich Rossi zuversichtlich. "Im letzten Jahr konnte ich hier einen Sieg ins Ziel fahren, das würde ich gern wiederholen", so der 29-Jährige.

Casey Stoner verlor im letzten Jahr das Duell gegen Valentino Rossi und wurde Zweiter. Doch in diesem Jahr möchte Stoner nach dem ersten Platz in Donington auch den Sieg in Assen. "Das Team hat wirklich hart arbeiten müssen, doch jetzt haben wir eine Basis-Einstellung, mit der wir viel glücklicher sind als bisher. Ich hoffe diese Arbeit trägt in Assen Früchte", äußert sich der Australier.

Der WM-Zweite Dani Pedrosa musste in den letzten Wochen heftige Stürze verkraften, konnte aber beim letzten Grand Prix mit einem dritten Platz Schadensbegrenzung leisten. In Assen konnte der Spanier bereits Podiumsluft schnuppern. Dennoch zeigt sich der 22-Jährige vor der Dutch TT etwas verhalten. "Assen war eine schöne Strecke, aber seit der Modifizierung vor zwei Jahren ist der alte Charakter dahin. Die Atmosphäre ist das Einzige, was vom alten Kurs übrig geblieben ist", so Pedrosa. "Ein gutes Setup zu finden ist schwierig."

Nicky Hayden hat weiter den neuen Motor zur Verfügung, Foto: Honda
Nicky Hayden hat weiter den neuen Motor zur Verfügung, Foto: Honda

Während Pedrosas Teamkollege Nicky Hayden in Assen erneut mit dem neun Triebwerk mit pneumatischen Ventilen an den Start geht, vertraut der Spanier weiterhin auf den konventionellen Motor. Auch Hayden verbindet mit Assen nur positive Erinnerungen. In seinem Weltmeisterjahr 2006 holte sich der Amerikaner im Kampf gegen Colin Edwards einen seiner drei MotoGP-Siege.

Wieder mit dabei sein wird auch Loris Capirossi. Nachdem der Suzuki-Pilot in Barcelona von Alex de Angelis abgeräumt wurde und sich dabei einen Finger der rechten Hand brach, musste er zähneknirschend in Donington pausieren. Der WM-Neunte wurde von Ben Spies aus der amerikanischen AMA-Superbike-Serie ersetzt. Nun möchte Capirossi in Assen wieder selbst ins Geschehen eingreifen und seiner Suzuki GSV-R die Sporen geben.

Anders als bei den restlichen GP-Rennen in der Saison gehen die Piloten der Motorrad-WM bereits am Samstag an den Start und kämpfen um wichtige Punkte. Das erste Training beginnt bereits am Donnerstag.