Von großen Verbesserungen, die er beim Test in Barcelona gefunden habe, hatte Casey Stoner am Donnerstag gesprochen. Wie groß sie waren, zeigte er gleich einmal am Freitagmorgen, als er im ersten Training in Donington der Konkurrenz um mehr als eine halbe Sekunde davon fuhr. Überraschender Zweiter war Alex de Angelis, der seine Form der letzten Wochen fortsetzte. Dritter wurde Colin Edwards vor Andrea Dovizioso und Nicky Hayden. Der Amerikaner schien mit dem neuen Motor mit pneumatischen Ventilen recht gut zurecht zu kommen und war rund sechs Zehntel schneller als sein Teamkollege Dani Pedrosa, der auf Position zwölf landete.

Hinter Chris Vermeulen wurde Lokalmatador James Toseland Achter. Rund neun Zehntel fehlten dem Yamaha-Piloten auf die Spitze, vier Zehntelsekunden waren es auf Platz zwei. Damit ist ihm der Einstand beim Heim-GP einigermaßen gelungen. Weniger zufrieden dürfte Valentino Rossi auf Platz acht gewesen sein. Shinya Nakano und Randy de Puniet waren die letzten Beiden in den Top Ten. Bei Kawasaki erlebte Anthony West nach seinem Privattest in Japan eine kleine Verbesserung. Hinter John Hopkins und Pedrosa wurde er 13. und landete damit vor Jorge Lorenzo, der nach der Zwangspause in Barcelona sein Comeback gibt.

Dahinter reihten sich wieder die üblichen Verdächtigen ein. Marco Melandri schien sich wieder nicht besonders wohl zu fühlen und er hatte vor dem Wochenende ja schon angedeutet, dass er Ducati möglicherweise vorzeitig verlassen könnte, wenn es weiter schlecht läuft. Hinter Toni Elias und Sylvain Guintoli musste sich Capirossi-Ersatz Ben Spies wenig überraschend einmal mit dem letzten Platz zufrieden geben. 2,8 Sekunden fehlten dem Texaner auf die Bestzeit. Vor dem Training hatte der AMA Superbike Champion allerdings auch nur wenige Runden auf der MotoGP-Suzuki zurückgelegt und das war im November 2007 gewesen.