Irgendwie würde es schon gehen, hatte Jorge Lorenzo am Donnerstag gemeint, er hoffe nur, dass er nicht stürze. Im zweiten Training in Le Mans stürzte Lorenzo aber dann doch. Allerdings schien ihm nicht viel passiert zu sein, denn kurz darauf sah man den Spanier langsam Richtung Kiesbett humpeln, bevor er von ein paar Sanitätern auf eine Trage gesetzt wurde. Das musste er nicht machen, weil er sich wieder verletzt hatte, sondern weil seine Verletzungen von Shanghai geschont werden müssen.

Am Ende reichte es für Lorenzo trotz Wehwehchen und Sturzes zu Trainingsrang vier. Ganz vorne hatte sich ein anderer Spanier eingereiht, nämlich Lorenzos Rivale Dani Pedrosa. Der WM-Führende kam in 1:34.227 um die Runde und lag damit lediglich fünf Hundertstel vor Casey Stoner. Rang drei ging eine weitere Hundertstelsekunde dahinter an Colin Edwards, der damit auch im zweiten Training eine gute Leistung abliefern konnte. Etwas rückwärts ging es dafür für Valentino Rossi. Der Italiener musste sich diesmal mit Rang sechs begnügen, ganze sieben Zehntel hinter der Bestzeit. Vor ihn hatte sich noch Chris Vermeulen auf seiner Suzuki geschoben. Der Australier nahm Rossi auch noch drei Zehntel ab.

Von den Honda-Kunden, die an diesem Wochenende mit neuen Kupplungen ausgestattet wurden, waren diesmal Shinya Nakano und Randy de Puniet die Schnellsten. Sie landeten auf den Rängen sieben und acht. Hinter John Hopkins schaffte es mit Alex de Angelis auch noch ein dritter Honda-Kunde in die Top Ten. Für den zweiten Honda-Werksfahrer, Nicky Hayden, ging es nur geringfügig vorwärts. Er war diesmal Zwölfter, hatte seinen Rückstand aber immerhin auf 1,1 Sekunden reduziert. Etwas steigern konnte sich Marco Melandri, der der Spitze zeitlich näher kam, aber trotzdem nur 14. wurde. Das Ende des Feldes bildeten wieder Anthony West, Toni Elias und Sylvain Guintoli.