Immer noch einigermaßen über seinen vierten Platz vor Valentino Rossi gerührt, versuchte Andrea Dovizioso das Rennen in Katar als bester Honda-Kunde noch einmal Revue passieren zu lassen. Dabei freute ihn nach wie vor der Umstand, dass er bester Italiener geworden war. "An das Podest habe ich nie wirklich gedacht, da ich in der Startaufstellung nicht so gut war. Nach dem Start habe ich aber gleich gepusht und mich auf die Aufgabe vor mir konzentriert. Ich habe auf die Gruppe von Fahrern vor mir gezielt", sagte er. Nach seinen Problemen im Qualifying konnte er feststellen, dass es im Rennen viel besser für ihn lief, denn er holte die Gruppe ein. "Wir haben gezeigt, dass wir bereit sind, in der MotoGP gut abzuschneiden und ich freue mich auf das nächste Rennen", meinte er.

Für Randy de Puniet war das Rennen bereits nach den ersten beiden Kurven gelaufen, denn er hatte in beiden starke Rutschphasen mit dem Vorderreifen, weswegen er sich entschied, in den ersten Runden ein wenig zurückzustecken. "Da haben mich viele Fahrer überholt. Als ich schließlich den Rhythmus fand, konnte ich Runden in der Mitte von 1:56 Minuten fahren", erinnerte er sich. Gegen Renn-Ende ließ dann allerdings sein Hinterreifen nach, weswegen er dort rutschte und wieder Zeit verlor. "Das größte Problem waren aber die ersten beiden Runden. Ohne die Rutscher vorne wäre ein Top-Sechs-Ergebnis möglich gewesen. Jetzt fahre ich nach Jerez und hoffe dort auf die Top Sechs", meinte der Franzose.

Noch etwas weiter unten war die Stimmung bei Gresini Honda, doch laut Shinya Nakano sei schon nach Trainings und Qualifying klar gewesen, dass das Rennen schwer werden würde. "Ich habe beim Start viele Positionen verloren, begann nach ein paar Runden aber, Boden gutzumachen. Am Ende habe ich mit der Gruppe vor mir gekämpft und schaffte den 13. Platz", erzählte er und stellte fest, dass er nicht auf so ein Resultat gehofft hatte. Für Jerez zeigte er sich aber schon zuversichtlich, da er aufgrund der Tests dort einige Daten hat, mit denen er sich gut vorbereiten will.

Alex de Angelis ärgerte sein Top Speed mehr als sein Sturz, Foto: Honda
Alex de Angelis ärgerte sein Top Speed mehr als sein Sturz, Foto: Honda

Bei Alex de Angelis galt die Enttäuschung weniger seinem Sturz, sondern viel mehr seiner Geschwindigkeit auf der Geraden. "Es schien, als ob meine Maschine auf der Geraden langsamer war als die anderen. Ich wurde von anderen aus dem Windschatten überholt und sie schnappten mich bei Höchstgeschwindigkeit. Während des ganzen Rennens konnte ich nicht die Pace erreichen, die ich während des restlichen Wochenendes und der Tests vor einer Woche hatte", war er unzufrieden. Seiner Meinung nach hätte er bei normaler Pace vorne mitfahren können. Dass er am Ende als Gestürzter gar nicht in der Ergebnisliste auftauchte, störte ihn dann zwar auch, aber er gab sich damit zufrieden, dass er und das Team nun wissen, dass das Potential da ist.