So wichtig wie eine gute Maschine ist für einen Fahrer auch die gute Stimmung innerhalb seines Teams. Darf man Alex de Angelis' Worten glauben, dann hat er diese Stimmung bei Gresini Honda in der MotoGP gefunden. Auch die Test-Ergebnisse des Winters ließen vermuten, dass die Zusammenarbeit mit dem Team und seinem Teamkollegen, Shinya Nakano, gut läuft. "Ich weiß, dass ich noch viel Erfahrung sammeln muss, aber wir beginnen die Saison stark, weil alle Tests, nicht nur der in Losail, gut gelaufen sind. Beim letzten Test hatte ich eine wirklich gute Renn-Simulation, mit einer Bestzeit von 1:56.8, die ich in der 21. Runde fuhr. Das zeigt, dass die Reifen immer noch in perfektem Zustand waren", sagte er.

Shinya Nakano zog nach Italien, Foto: Honda
Shinya Nakano zog nach Italien, Foto: Honda

Mit dem Saison-Start hat der Fahrer aus San Marino einen weiten Weg hinter sich gebracht. Als er im vergangenen Herbst als Pilot bei Gresini bekannt gegeben wurde, glaubten nicht viele daran, dass der 24-jährige wirklich bereit für die MotoGP sei - auch er selber hatte Zweifel. "Als ich meinen ersten MotoGP-Test fuhr, gab es viele Fragezeichen. Ich wusste nicht, ob ich schnell genug sein würde oder wie lange es dauern könnte, bis ich den Speed gefunden habe. Aber von den ersten Runden an lief alles glatt und das hat eine ruhige Atmosphäre in der Box geschaffen", erzählte de Angelis. Er bezeichnete das Team schon als seine Familie, was er aber auch damit begründete, dass viele Team-Mitglieder seine Landsleute sind.

Aufgrund dieser guten Atmosphäre spürt er auch nicht viel Druck auf sich, obwohl das Team natürlich gute Ergebnisse erreichen will. "Mit wird immer wieder gesagt, ich soll fahren, um Spaß zu haben. Wenn das das Ziel ist, dann haben wir das schon erreicht", meinte er. Ähnliches gab auch Nakano von sich, der betonte, dass er die Arbeit mit dem Team genieße. "Die Mechaniker arbeiten hart, alle Mitarbeiter sind sehr professionell und mein Chefmechaniker Antonio Jimenez verleiht mir viel Selbstvertrauen. Fausto Gresini hat mir gesagt, dass dieses Team wie Familie ist und er hat mich eingeladen, nach Italien zu ziehen. Das habe ich gerne angenommen, denn so kann ich mehr Zeit mit dem Team verbringen und die Kommunikation in der Garage verbessern", erzählte der Japaner. Aber auch mit Maschine und Reifen will er sich schon angefreundet haben. Vor allem die Rückkehr auf Bridgestones hat ihm neuen Auftrieb gegeben, da er damit früher gut zurecht kam und im Vorjahr auf Michelins seine Probleme hatte. "Ich kann es nicht erwarten, loszulegen", betonte Nakano.