Anthony West war eine der positiven Offenbarungen der vergangenen MotoGP-Saison. Als er mitten im Jahr für Olivier Jacque einsprang, lieferte der Australier einige gute Rennen für Kawasaki ab, holte konstant Punkte und machte wenige Fehler. Das brachte ihm einen Vertrag für das Jahr 2008 ein, doch der Weg bis zum Saisonstart ist für West bislang nicht ideal gelaufen. Die Rundenzeiten waren noch nicht so nahe an der Spitze, wie es dem Team gefallen hätte und sein neuer Teamkollege, John Hopkins, war konstant schneller als er.

Doch bis Saisonbeginn hat er noch knapp zwei Wochen, weswegen sich West noch nicht verrückt machen lassen will. "Noch habe ich keine Panik. Wenn ich aber beim ersten Rennen hinten bin, dann werde ich Stress bekommen. Ich hasse es, Letzter zu sein. Ich hatte an einigen Orten Probleme, aber vielleicht mag ich das Testen einfach nicht. Ich brauche einfach die Rennen", sagte der Australier den Kollegen von den Motorcycle News.

Während West noch auf der Suche ist, hat sich sein ehemaliger Teamkollege Randy de Puniet bei Honda schon ganz gut eingefunden und mit guten Testzeiten geglänzt. Trotz der guten Vorstellungen gibt man bei Kawasaki aber nicht vor, den Franzosen zu vermissen. "Ich denke, wir bedauern es nicht. Die Entscheidung wurde getroffen und man muss mit seinen Entscheidungen leben. Wir bedauern es gar nicht, da wir zwei sehr gute Fahrer haben", meinte Kawasaki Competition Manager Michael Bartholemy. De Puniet hatte Kawasaki verlassen müssen, nachdem ihm nach John Hopkins' Verpflichtung beim Team Green Anthony West als dessen Teamkollege vorgezogen wurde.