Große Rennen hat Valentino Rossi schon viele gefahren, doch jenes in Assen 2007 war auch für ihn ein ganz besonderes. "Das war ein unglaubliches Rennen. Ich denke, vielleicht sogar eines der Top Fünf in meiner Karriere. Vom elften Platz zu starten, scheint uns Glück zu bringen, da ich von dieser Position schon einige Male gewonnen habe, inklusive voriges Jahr am Sachsenring", erzählte Rossi, der meinte, in der Nacht vor dem Rennen nicht besonders gut geschlafen zu haben. Denn er konnte sich nicht vorstellen, dass das Rennen so enden würde. "Nach dem Qualifying war ich ein wenig besorgt und wusste nicht, was ich von heute erwarten sollte."

Doch gleich nach dem Start merkte er, dass es gut ging und fuhr so hart, wie er konnte, was ihn bis zu seiner Ankunft im Heck von Casey Stoner aber schon einiges an Energie gekostet hatte. "Er ist sehr gut gefahren und es war hart, an ihm vorbei zu kommen. Aber meine M1 hat brillant funktioniert und in den letzten Runden konnte ich vorbei und gewinnen", sagte ein Rossi, der den Sieg in Assen als "große Emotion" beschrieb. Dabei spielte es vielleicht auch eine Rolle, dass Yamaha seinen 150. Sieg feiern konnte. "Es freut mich, dass wir so feiern konnten."

Nicht ganz so viel Grund zum Feiern hatte Colin Edwards, der mit Platz sechs zwar wieder ein solides Ergebnis holte, aber nicht ganz vorne mitfahren konnte. So brauchte er zu Beginn erst ein paar Runden, um sich zu sortieren. Als er es dann geschafft hatte, war er hinter Marco Melandri und Chris Vermeulen. "Ich dachte, ich könnte leicht an ihnen vorbei, da meine Pace gut war. Aber ich kam ein paar Runden einfach nicht nahe genug heran."

Irgendwann schaffte er es dann und fuhr gute Rundenzeiten, die ihn sogar glauben ließen, er könne um das Podium mitfahren. "Ich fuhr schneller, als am ganzen Wochenende", meinte er. Doch ab einem gewissen Punkt musste er zurückstecken, da sich die Maschine nicht mehr hundertprozentig anfühlte. Deswegen konnte er dann auch John Hopkins nicht mehr erreichen. "Er war ein paar Sekunden vor mir und mir ging einfach die Zeit aus. Gratulation an Valentino, er ist heute ein unglaubliches Rennen gefahren."