Ein ganzes Rennen fühlte sich Casey Stoner in Assen auf seiner Ducati wohl, doch nur ein halbes Rennen konnte er das auch wirklich genießen. Denn nachdem er schnell eine Führung herausgefahren hatte, war es schließlich Valentino Rossi, der ihm im Heck hing. Etwas, dass Stoner vorher erahnen konnte, da er Rossi auf den Monitoren an der Strecke zu sich aufschließen sah. "Er hat mich gejagt, er hatte die bessere Pace. Ich habe versucht, mein Tempo zu erhöhen, aber sobald er vorbei war, war ich am Maximum. Ich habe mich aber das ganze Rennen großartig gefühlt und darf mich nicht beschweren, da wir nur fünf Punkte in der WM verloren haben und in diesem Jahr nur zwei Mal nicht auf dem Podest waren", berichtete er.

Er war vor allem deswegen froh über seinen zweiten Platz, weil er damit den Sturz vom Warm Up gut hinter sich lassen konnte. Seinen unfreiwilligen Stopp in der Auslaufrunde erklärte er so: "Der Maschine ist das Benzin ausgegangen, weil ich auf der Strecke viel gerutscht bin und sich die Reifen viel öfter durchgedreht haben als im Training, deswegen denke ich, dass ich viel mehr Benzin verbraucht habe", erklärte er. Anders als mit der Tankfüllung ist er mit der Saison bislang zufrieden. Er hatte nicht erwartet, zu diesem Zeitpunkt in der WM führen zu können. "Egal was in der weiteren Saison passieren wird, wir werden glücklich sein. Ich bin stolz, ein Ducati-Mann zu sein", meinte er noch einmal.

Dieser Stolz dürfte sich bei Loris Capirossi momentan etwas in Grenzen halten. Denn er musste das Rennen nach einem Problem mit der Kupplung vorsichtshalber beenden. "Ich hatte zu Beginn ein paar Probleme mit dem Vorderreifen. Nach ein paar weiteren Runden begann die Kupplung zu rutschen und das wurde schlimmer, weswegen ich mich schließlich dazu entschlossen habe, in die Boxen zu kommen." Seine Stimmung war deswegen verständlicherweise nicht die beste, doch Capirossi blieb seiner Kämpfernatur treu. "Das Wichtigste ist es jetzt, nicht aufzugeben und zu versuchen, wieder besser zu werden."